"Musik für die Mächtigen", lautet das Motto des Abends, denn zu Mozarts Lebzeiten stand die Musik wie alle anderen Künste im Dienst des Klerus oder des Adels. Die Capella Gabetta wird das Augsburger Mozartfestival eröffnen. Andres Gabetta, der Bruder der Starcellistin Sol Gabetta, hat für das Auftaktkonzert am 4. Mai unter anderem Stücke ausgesucht, die für den Hof der Habsburger komponiert wurden.
Machtspiele hinterfragen
Mozart selbst hat es nie zum Hofkapellmeister geschafft, er war wohl zu sehr Freigeist und zu wenig angepasst, meint Festivalleiter Simon Pickel. Umso interessanter ist die Leitlinie des Mozartfests, das auf verschiedene Weisen hinterfragt, welchen Machtspielen die Komponisten und ihre Musik im Lauf der Jahrhunderte ausgesetzt waren. Das Belcea Quartet liefert dazu am Samstag, 5. Mai, eine ganz eigene Interpretation von Beethoven, die Augsburger Lokalmatadore Maximilian Hornung und Sarah Christian präsentieren am 11. und 12. Mai Werke von Schubert und Mahler.
Von Blöckflöte bis Clubnacht
Einen Ausflug an den Hof von Sanssouci unternimmt Dorothee Oberlinger mit ihrer Blockflöte am 9. Mai, während Toni Erdmann“-Schauspieler Peter Simonischek und die Osttiroler Musicband Franui am 10. Mai eine völlig andere Perspektive auf das Werk einnehmen, mit Rezitationen von Büchner bis Schopenhauer und Passagen aus den Mozarts Zerstreuungsmusiken, den Diveritmenti. Noch ein paar Jahrhunderte moderner wird es bei der Mozartclubnacht am 12. Mai in den Katakomben der Mahagoni-Bar.
Große C-Moll-Messe zum Abschluss
Den Schlusspunkt des Augsburger Festivals setzt Mozarts Große C-Moll-Messe am 13. Mai, die als geniales Vermächtnis gilt und vom Chor des Bayerischen Rundfunks präsentiert wird. Das vollständige Programm und alle Informationen zu Tickets und Veranstaltungszeiten finden sich auf der .