Bildrechte: BR/Werner Bader

Der erste Spargel des Jahres wird in Affing gestochen.

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

In Affing wird der erste Spargel der Saison gestochen

Lange hat es gedauert, doch jetzt geht es auch in Schwaben los mit dem ersten Spargel von nicht-beheizten Feldern. Einer der Ersten, die diese Woche gestochen haben, war Spargelbauer Paul Limmer aus Affing.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Ein bisschen ziert er sich noch, der Spargel. Denn bislang sind die kniehohen Erdwälle, in denen sich die weißen Stangen verbergen, noch mit dicker weißer Folie bedeckt. Sie wärmt das kostbare Gemüse noch, doch geerntet wird schon.

"Wir freuen uns, dass der erste Spargel da ist. Es ist etwas zäh losgegangen. Die Nächte dürfen noch ein bisschen wärmer werden, aber den ersten Stich haben wir gehabt." Spargelbauer Paul Limmer

Spargel nicht stark verspätet

Wirklich spät ist der Spargel heuer eigentlich nicht dran, die Kälte um Ostern hat ihn aber etwas gebremst. Doch jetzt hat es endlich die 11 Grad plus am Tag, die der Spargel braucht, damit er in die Höhe treiben kann. Erst wenn sie aus der Erde schauen, können die Stangen gestochen werden. Und das ist harte Arbeit nach klaren Regeln.

"Wenn eine rausschaut, lege ich sie mit meiner rechten Hand frei, damit ich ungefähr sehe, wo ich steche. Dann setze ich mit der rechten Hand mein Messer an, nimm den Spargel mit meiner Linken und stich den ab. Dann mache ich das Loch wieder zu und geh zum nächsten Spargel." Spargelbauer Paul Limmer

Sortierung nach Dicke und Krummheit

Viele tausende Male in der Saison gräbt der 50-jährige Limmer in den Erdwall und sticht die Spargelstangen, unterstützt von einem Dutzend fleißiger Saisonarbeiter. Daheim auf dem Hof geht die Arbeit dann weiter. Erst wird der Spargel grob vorgewaschen, dann kommt er aufs Sortierband. Eine automatische Sortiermaschine ordnet die Stangen nach Dicke und Krummheit. Die Arbeiter müssen den Spargel dann nur noch in Kisten ablegen. Gut sortiert und sauber kommt der Spargel dann in die Verkaufstheken im heimischen Hofladen und zu den Ständen in und um Augsburg.

Frischer Spargel quietscht

Wirklich frischen Spargel erkennt man am besten immer noch am Geräusch, meint Spargelbäuerin Christina Limmer. Denn nur wirklich frischer Spargel quietscht, wenn man die Stangen aneinander reibt. Und natürlich schmeckt er auch umso besser, je frischer er ist. Paul Limmer und seine Tochter Maria freuen sich auf jeden Fall schon auf das erste Spargelessen der Saison.

"Am Anfang ist es gut, ihn eher pur zu essen. Vielleicht ganz einfach kochen, mit Butter drauf. Dann hat man den vollen Spargel-Geschmack." Maria Limmer