Noch nie in der zwölfjährigen Geschichte der Vogelzählung habe es ein so schlechtes Ergebnis für die Mauersegler gegeben, beklagte die Tierschutzorganisation in Hilpoltstein. In diesem Jahr seien 20 Prozent weniger der eleganten Flieger als 2015 gezählt worden. Das sei der höchste Rückgang im Vergleich aller Vogelarten.
"Agrargifte wie Glyphosat rauben gerade Insektenfressern wie dem Mauersegler die Nahrungsgrundlage. So konnte er sich nie mehr vom nassen Sommer 2013 erholen. Außerdem litt der Nachwuchs im Vorjahr unter der großen Hitze." LBV-Agrarbiologe Alf Pille
Als Gebäudebrüter, der auf Nischen an Häusern angewiesen ist, verliere der Mauersegler darüber hinaus durch energetische Sanierungsmaßnahmen immer mehr Nistmöglichkeiten. Und das obwohl Nester dieser Zugvögel gesetzlich geschützt sind. Ein ähnlicher Negativtrend sei auch bei der Mehlschwalbe zu erkennen, einem anderen reinen Insektenfresser und Langstreckenzieher, so der LBV. Mit einer Abnahme von zehn Prozent zum Vorjahr schaffe sie es zum ersten Mal nicht einmal mehr unter die Top Ten der Gartenvögel in Bayern.