Wenn die Überkapazitäten aus chinesischer Stahlproduktion nur noch einen erschwerten Zugang zum US-Markt haben, dann könnten Sie verstärkt auf dem europäischen Markt landen. Das wiederum würde die hiesige Produktion unter Druck bringen - mit noch nicht absehbaren Folgen, fürchtet Jana Lovell, Leiterin des Geschäftsfeldes International bei der IHK Schwaben:
"Dieses Überangebot würde dazu führen, dass die Preise in der EU drastisch fallen könnten." Jana Lovell, IHK Schwaben
630 Unternehmen in Schwaben sind im USA-Geschäft tätig
630 Unternehmen in Schwaben sind im USA-Geschäft tätig. Derzeit ist die IHK Schwaben mit ihnen im Gespräch, was die geplanten Strafzölle für sie konkret bedeuten und wie sie damit umgehen wollen. Fest steht: Derzeit sind nur sogenannte Vorprodukte aus Stahl und Aluminium betroffenen, also Rohstoffe, keine fertigen Waren. Ob das so bleibt, kann niemand sagen.
Reaktion der EU steht aus
Unterdessen bleibt offen, wie die EU auf die angekündigten US-Strafzölle reagieren wird. Im Gespräch sind eigene Strafzölle, beispielsweise auf Produkte wie Orangen, Bourbon-Whiskey und Harley-Davidson-Motorräder.
"Es muss eine Gegenreaktion der EU geben. Allerdings muss die ausgewogen sein. [...] Im Interesse der Wirtschaft darf keine Spirale in Gang kommen, die uns in einen Handelskrieg führt." Jana Lovell, IHK Schwaben