Kleiner Igel bei der Fütterung. Die anhaltende Trockenheit und Hitze im Sommer hat den Tieren schwer zugesetzt. Sie finden kaum Nahrung.
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Kleiner Igel bei der Fütterung. Die anhaltende Trockenheit und Hitze im Sommer hat den Tieren schwer zugesetzt. Sie finden kaum Nahrung.

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Igelstation Zellingen: Sommer hat Igeln schwer zugesetzt

Igelstation Zellingen: Sommer hat Igeln schwer zugesetzt

Tierheime und Igelstationen haben derzeit viel zu tun. Sie können sich vor verletzten und abgemagerten Tieren kaum retten. Grund ist die anhaltende Hitze und Trockenheit im abgelaufenen Sommer. Die Igel fanden dadurch kaum Futter.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die Igel in Bayern leiden nach Angaben von Tierschützern oft an Futtermangel. Laut Patricia Behr von der Igelstation des BUND Naturschutz in Zellingen im Lkr. Main-Spessart haben sie zu wenige Insekten zum Fressen gefunden. Viele Menschen hätten in der vergangenen Zeit notleidende Igel zu ihr in die Station gebracht.

Jungigel sind abgemagert und unterentwickelt

Die Igel seien oft in einem sehr schlechten Zustand. "Völlig abgemagert und nicht altersgemäß entwickelt", so die Tierschützerin. Manchmal seien die Tiere stark untergewichtig. Einige könnten sich kaum bewegen und schrien verzweifelt um Futter. Dabei handelt es sich oft Waisen, deren Mutter überfahren worden sei, und die noch nicht alleine zurechtkämen. Der schlechte Gesundheitszustand macht die kleinen Igel noch anfälliger für Krankheiten.

Verletzte Igel durch Mähroboter

Im Sommer leben Igel ohnehin gefährlich. Häufig werden sie bei Gartenarbeiten verletzt, etwa durch Mähroboter oder Sensen. Diese reißen oft mehrere Zentimeter lange und tiefe Wunden in die kleinen Igelkörper. Manchmal seien schon Maden in den Wunden, sagt Patricia Behr, die sich im Sommer immer Urlaub nimmt, um die verletzten und abgemagerten Igel zu versorgen. Je schlimmer die Verletzungen, desto länger müssen die Tiere in der Station bleiben. Mit Ersatzmilch päppeln sie und ihr Mann die Tiere dann auf. Nicht alle könne man retten, bedauert sie. "Aber wir haben schon große Erfolge."

  • Zum Artikel: Igel-Auffangstation: Hilfe für verletzliche Stacheltiere

Tierheim Erlangen: "Schlägt dem Fass den Boden aus."

Auch das Tierheim in Erlangen nimmt zurzeit viele Igel in Not auf. Diese wiegen oft nur 70 bis 80 Gramm, sagte Karola Eckert, Leiterin des Tierheims. Die Leichtgewichte würden es meist nicht schaffen, sich genügend Vorräte für den Winterschlaf anzufuttern und müssten dann im Tierheim überwintern, um zu überleben. Als gutes Winterschlafgewicht für Jungigel gelten 600 bis 700 Gramm. Im Tierheim Erlangen würden laut Tierheimleiterin zurzeit etwa 50 Igel betreut. Insgesamt habe sie in diesem Jahr schon knapp 100 Igel aufgenommen. "Die derzeitige Situation schlägt dem Fass den Boden aus", sagt Eckert.

Mit Material von dpa.

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