Laut IG Metall-Sprecher Bernhard Stiedl werden in Ingolstadt gut 31.000 Audi-Mitarbeiter die Arbeit verweigern. Direkt vor den Werktoren streiken im Logistikzentrum GVZ noch weitere 1.300 Arbeitnehmer bei den Zulieferern Imperial und Scherm.
Um 11 Uhr Kundgebung bei Audi in Ingolstadt
Auch die Audi-Mitarbeiter im nahen Münchsmünster beteiligen sich am Arbeitskampf. An beiden Audi-Standorten gibt es Kundgebungen: um 9.00 Uhr in Münchsmünster und um 11.00 Uhr in Ingolstadt. Dort spricht unter anderem der IG Metall-Landesbezirkschef Jürgen Wechsler.
Streikposten an den Werktoren
Nur ein Bruchteil der Streikenden wird an den Kundgebungen teilnehmen. Der Großteil der Schichtarbeiter wird erst gar nicht zur Arbeit erscheinen. An den Werktoren sitzen trotzdem Streikposten. Üblicherweise werden im Ingolstädter Werk pro Tag 2.000 Autos produziert.
Seit Mitternacht Warnstreik im Münchner BMW-Werk
Erst im vergangenen Jahr hat BMW in München eine hochmoderne Lackiererei in Betrieb genommen. Heute soll dort den ganzen Tag gar nichts gehen – auch nicht in den übrigen Produktionsbereichen und in den Büros.
Schon seit Mitternacht wird im Stammwerk gestreikt, und dabei soll es auch 24 Stunden lang bleiben. Wie bei Audi würden auch bei BMW viele, die sonst mit dem Werksbus zur Arbeit fahren, erst gar nicht kommen, sagte ein Gewerkschaftssprecher dem Bayerischen Rundfunk.
In den anderen BMW-Werken hat die IG Metall ebenfalls zum Streik aufgerufen. In der Summe soll das zu einem Produktionsausfall von bis zu 7.000 Autos führen.
Kundgebung um 8 Uhr bei BMW
Um 8.00 Uhr beginnt die zentrale Kundgebung in München, vor dem Tor 1 des BMW-Werks. Mehr als 2.000 Teilnehmer werden erwartet, auch aus anderen Metall- und Elektrobetrieben. Zu den Streikenden wird unter anderem Münchens IG Metall-Chef Horst Lischka sprechen.
"Wir werden jetzt das Herzstück der bayerischen Industrie bestreiken."
Landesbezirkschef Jürgen Wechsler vor Beginn der Aktionen bei Audi und BMW
Die Warnstreiks sollen morgen um 5.59 Uhr enden.