Rund 530 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in Niederbayern und der Oberpfalz haben sich am Montag an Warnstreiks der IG Metall beteiligt. Das teilte die Gewerkschaft mit. "Die Menschen brauchen dringend dauerhaft mehr Geld, um ihre gestiegenen Lebenshaltungskosten zu finanzieren", so Johann Horn, der Bezirksleiter der IG Metall Bayern.
- Zum Artikel: "Neue Warnstreiks - IG Metall erhöht den Druck"
Aktionen bei Läpple, Mahle-Behr und Siemens
In Teublitz im Landkreis Schwandorf streikten bis zum Nachmittag 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Karosseriespezialisten Läpple.
In Neustadt an der Donau im Kreis Kelheim legten 150 Beschäftigte des Autozulieferers Firma Mahle-Behr ihre Arbeit nieder.
Auch bei Siemens wurde gestreikt: In Cham beteiligten sich 180 Mitarbeitende. Für den Standort in Luhe-Wildenau im Landkreis Neustadt an der Waldnaab lagen am Nachmittag noch keine Zahlen über die Streikenden vor.
IG Metall: "Bisher schlappes Angebot der Arbeitgeber"
Die IG Metall Bayern fordert für die rund 855.000 Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie acht Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Mit den Streiks wollte man laut Johann Horn den Druck auf die Arbeitgeber vor der anstehenden vierten Tarifverhandlung erhöhen.
Von den Arbeitgebern erwarte man, "dass sie ihr schlappes Angebot nun substanziell verbessern". Die Arbeitgeber hatten neben einer Einmalzahlung von 3.000 Euro zuletzt eine nicht genauer bezifferte prozentuale Entgelterhöhung innerhalb von 30 Monaten in Aussicht gestellt.
Die vierte Tarifverhandlung in Bayern findet am morgigen Dienstag statt.
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