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Im Tarifkonflikt der bayerischen Schreib- und Zeichengeräteindustrie ruft die IG Metall am Dienstag zu Warnstreiks auf. Betroffen sind nach Angaben der Gewerkschaft zunächst die beiden Werke des Stifteherstellers Faber-Castell in Stein bei Nürnberg und in Geroldsgrün im Landkreis Hof.
Festgefahrene Tarifverhandlungen
So sollen die Beschäftigten in Geroldsgrün ab 9.30 Uhr die Arbeit ruhen lassen. In Stein sind die Arbeitnehmer ab 10.30 Uhr zu Aktionen aufgerufen. Hintergrund sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 7,6 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem soll es nach Vorstellung der Gewerkschaft eine jährlich wiederkehrende Sonderzahlung in Höhe von 13 Prozent eines Monatseinkommens als Inflationsausgleich geben.
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Angebot der Arbeitgeber enttäuscht
Das Angebot der Tarifgemeinschaft der Arbeitgeber, zu denen die Stiftehersteller Faber-Castell, Schwan-Stabilo und Lyra gehören, sei bislang weit darunter geblieben und nicht verhandelbar, heißt es von Gewerkschaftsseite. Demnach hätten die Arbeitgeber bislang lediglich eine Erhöhung von zwei Prozent ab Januar 2023 und von weiteren 1,5 Prozent ab 2024 angeboten und eine zweijährige Laufzeit des Tarifvertrags gefordert.
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Weitere Streiks angekündigt
Als Inflationsausgleichsprämie hätten die Arbeitgeber bisher maximal zehn Prozent eines Monatsgehalts für die Monate Dezember 2022 und 2023 angeboten. Auch dieser Bonus solle aber bei 450 Euro gedeckelt werden. Die Gewerkschaft hat für diese Woche auch noch Streikaktionen bei Schwan-Stabilo in Heroldsberg und Lyra in Nürnberg angekündigt.