Die Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst hat am Mittwoch (21.03.2018) Mainfranken erreicht. Insgesamt nahmen etwa 400 Menschen an der Kundgebung in Würzburg teil. Hier gingen unter anderem Mitarbeiter folgender Betriebe und Dienstleister auf die Straße: des Mainfranken-Theaters, der Verwaltung, der Sparkasse Mainfranken, der Stadtreinigung, des Gartenamts und der Entwässerungsbetriebe der Stadt Würzburg, des Baureferats, der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH, der Stadtwerke, der Trinkwasserversorgung, der Würzburger Stadtverkehrs GmbH, des Würzburger Hafens, der Mainfrankennetze und des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums Veitshöchheim und Volkach.
Streiks wirbeln Würzburger Abfallkalender durcheinander
Trotzdem sei die Wärme-, Strom und Wasserversorgung gesichert gewesen, sagte ein Verdi-Sprecher. Auch die Busse und Straßenbahnen sollten in Würzburg wie gewohnt fahren. Sparkassen-Kunden hingegen mussten in Würzburg, Bamberg, Schweinfurt und Weiden mit längeren Wartezeiten rechnen. Einige Filialen waren ganz geschlossen geblieben. Auch die Müllabfuhr und die Straßenreiniger sind nur eingeschränkt im Einsatz. Deshalb gibt es Abweichungen vom Abfallkalender. Folgende Mülltonnen werden geleert: Restmüll: Zellerau, Mainviertel, Ober-/Unterdürrbach, Dürrbachau mit Hafen. Grüngutabfuhr: Oberdürrbach Gelbe Säcke: Lengfeld, Grombühl. Die Entleerung der Biotonnen entfällt in dieser Woche ersatzlos und wird in der nächsten Woche wieder regulär durchgeführt. Ferner existiert ein Notdienst im Bereich der Containerabfuhr, der die Entsorgung im Klinikbereich und in Pflegeheimen sicherstellt.
Schweinfurt: Schleusenwärter im Ausstand
In Schweinfurt gingen mehr als 800 Beschäftigte auf die Straße. Aufgerufen zum Warnstreik waren: die Beschäftigten und Auszubildenden aus den Kommunalverwaltungen der Region, an Krankenhäusern und an den Bundeswehrstandorten in Hammelburg und Wildflecken. Zudem Mitarbeiter der Stadtwerke Schweinfurt, der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung Schweinfurt sowie des Servicebetriebs Bau und Stadtgrün. "Wer sich in Schweinfurt einen Pass ausstellen lassen wollte, der stand vor verschlossenen Türen", sagte der Schweinfurter Verdi-Bezirksgeschäftsführer, Sinan Öztürk. Zudem legten unter anderem die Main-Schleusenwärter ihre Arbeit nieder und die Touristinfo war für einige Stunden unbesetzt.
Aschaffenburg wird erst kommende Woche bestreikt
In Aschaffenburg soll erst in der kommenden Woche gestreikt werden. Ver.di fordert sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro. Auszubildende sollen eine Einkommenserhöhung um 100 Euro und eine verbesserte Übernahmeregelung erhalten. Die Arbeitgeber haben auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt und bezeichnen die Forderung als "viel zu hoch und in der Struktur schädlich". Die nächste Tarifrunde findet am 15. April in Potsdam statt.