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Symbolbild Kind im Krankenhaus

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Malteser: Hoffnung für Kinderpalliativteam

Malteser: Hoffnung für Kinderpalliativteam

Das mobile Kinderpalliativteam der Malteser für Unterfranken kämpft um eine sichere Finanzierung. Bei den Verhandlungen mit den Krankenkassen in München hat es bislang aber noch keine Einigung gegeben. Von Eberhard Schellenberger

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Vier Stunden sei man mit dem Verband der Bayerischen Krankenkassen zusammengesessen, sagte am späten Abend Maltesergeschäftsführer Dobahn dem Bayerischen Rundfunk. Es sei ein "gutes Gespräch und ein echtes Aufeinanderzugehen" gewesen.


"Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten zwei bis drei Wochen zu einem für beide Seiten zufriedenstellenden Ergebnis kommen." Stefan Dobhahn Geschäftsführer der Würzburger Malteser


115.000 Euro für Kinderpalliativteam

In den Verhandlungen geht es letztlich um eine jährliche Finanzierungslücke von 115.00 Euro. Die Gesamtkosten betragen 800.000 Euro. Das mobile zehnköpfige Team aus Ärzten, Schwestern, sowie einem Seelsorger und einer Sozialpädagogin betreut seit 1.Oktober mittlerweile 18 Familien in ganz Unterfranken. Die Kinder sind schwerst erkrankt und können durch die Unterstützung in diesem oft letzten Lebensschritt zu Hause bleiben.


Dringlichkeitsantrag im Landtag

Die Weigerung der Krankenkassen die Finanzierungslücke zu schließen, hatte auch bei unterfränkischen Politikerinnen und Politikern scharfen Protest ausgelöst. Es gibt Dringlichkeitsanträge im Landtag, die in der kommenden Woche im Gesundheitsausschuss behandelt werden sollen.


Hintergrund zum Kinderpalliativteam

Jedes Jahr sterben etwa 50 Kinder und Jugendliche in Unterfranken an einer unheilbaren Krankheit. Für viele Familien ist es wichtig, dass die letzte Zeit gemeinsam zu Hause verbracht werden kann und nicht im Krankenhaus. Das kann mit adäquater Unterstützung, medizinischer und pflegerischer Hilfe gelingen.

Die ambulante Palliativversorgung ist seit 2007 gesetzlich verankert. Die Gesetzesregelung ermöglicht ambulanten Palliativ-Care-Teams schwerstkranke, junge Patienten zu Hause zu versorgen, um das Zusammensein mit Eltern und Geschwistern in der vertrauten Umgebung zu ermöglichen.