Rechtsextremismus in Bayern

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Hofer Oberbürgermeister lehnt Gratis-Busse ab

Der Hofer Oberbürgermeister Harald Fichtner (CSU) lehnt den Vorstoß der SPD für kostenlosen öffentlichen Nahverkehr in der Stadt ab. Er befürchtet eine "massive Kostenspirale". Von Lorenz Storch

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Laut Fichtner müsse der Bund der Stadt Einnahmeausfälle in Millionenhöhe ersetzen, wenn tatsächlich ein kostenfreier Nahverkehr realisiert werden würde. Doch mit einer Kostenerstattung sei nicht zu rechnen, so Fichtner. Im Übrigen habe Hof kein Abgasproblem, weil es gut durchlüftet und nicht allzu dicht bebaut sei.

"Alleine die Durchführung eines derartigen Bundesprogrammes ist aus heutiger Sicht mehr als fraglich. Infrage kommen außerdem lediglich Städte, die im Sinne der EU-Richtlinie Überschreitungen bei den Grenzwerten haben." Harald Fichtner (CSU), Oberbürgermeister von Hof

Forderung der SPD

Die SPD-Stadtratsfraktion hatte gefordert, dass Hof Modellstadt für kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr werden soll. Nachdem mehrere von der Bundesregierung ausgewählte Kommunen einen kostenlosen ÖPNV abgelehnt hatten, soll die Stadtspitze nun Hof beim Bundesumweltministerium ins Spiel bringen: "Ganz unter dem Motto wenn die anderen nicht wollen – Hof und Hochfranken sind bereit", so die SPD-Stadträte.

Schließlich sei im Hofer ÖPNV durchaus noch Luft nach oben, was die Passagierzahlen angeht. Wenn die Stadt Herrenberg in Baden-Württemberg mit knapp 31.000 Einwohnern Modellstadt werden sollte, sei auch Hof geeignet. Da der ÖPNV in der Region und Stadt weniger ausgelastet sei als in Großstädten, wäre hier die Umsetzung einfacher, finden die Sozialdemokraten.