Die Verschnaufpause war nur kurz: Neue Unwetter ziehen über Bayern hinweg.
Für Teile Oberfrankens rief der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Nachmittag die höchste Warnstufe 4 aus. Das bedeutet: extremes Unwetter. Dabei gebe es "extrem heftigen Starkregen" sowie Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 80 km/h und Hagel mit Korngrößen um fünf Zentimeter, erklärte der DWD.
Später können die Unwetter nach DWD-Prognosen auch andere Teile Bayerns heimsuchen. Neben Franken müssen vor allem auch Niederbayern und die Oberpfalz bis weit in die Nacht auf Mittwoch mit Starkregen, Sturm und Hagel rechnen. Danach zögen die Unwetter nach Norden ab, hieß es.
Wie geht es weiter?
Auch in den nächsten Tagen bleibt die Unwettergefahr. Morgen liegt der Schwerpunkt der heftigsten Regenfälle Richtung Unterfranken mit steigenden Pegeln und Überschwemmungsgefahr.
Am Donnerstag bringt das Tief Bernd voraussichtlich viel Regen in Mittelfranken, Schwaben und in Oberbayern, dann steigen hier die Pegel an mit Hochwassergefahr vor allem an kleineren Flüssen. Freitag und Samstag ziehen sich die größten Regenmengen an die Alpen zurück. Hier bleibt es auch am Sonntag noch unbeständig mit weiteren Gewittern und noch mal viel Regen.
Was ist los mit diesem Sommer?
Im Grunde ist ein nicht zu heißer und eher unbeständiger Sommer typisch für Mitteleuropa. Nur ist der Blick etwas verschoben worden, weil die letzten Jahre oft sehr warm und trocken waren. Dieses Jahr liegt der Jetstream, also das Windband in großer Höhe, zu weit südlich. Somit ist die Bahn frei für die vielen atlantischen Tiefausläufer, die uns nicht nur den Regen bringen, sondern oft auch die kühlere Luft. Und wenn diese Tiefs nur sehr langsam vorankommen, regnet es punktuell sehr viel.
Auch das Tief Bernd ist so ein "Bummelkandidat", es wabert über unseren Köpfen mehrere Tage hinweg. Zudem wird die Atmosphäre tendenziell immer wärmer, so kann die Luft mehr Feuchtigkeit und Energie speichern. Die Folge sind immer intensivere Regenfälle und Gewitter.
Wann kommt der Sommer?
Eine richtige stabile längere Hochdruckphase ist immer noch nicht in Sicht. Aber immerhin wird es ab Montag nächster Woche dann doch ein paar Tage sehr sommerlich bei Höchstwerten bis 30 Grad und etwas mehr. Einzelne Hitzegewitter inklusive.
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