Am Flughafen München beginnt schon am letzten Schultag vor den Pfingstferien "eine der stärksten Reisewellen des Jahres", wie die Betreiber sagen. Bis zum Ende der Ferien planen die Airlines knapp 15.000 Flüge zu etwa 200 Zielen. Mehr als zwei Millionen Passagiere werden erwartet.
An die Zeiten vor Corona reichen die Zahlen allerdings nicht heran: 2019 waren es noch 20.000 Starts und Landungen mit 2,4 Millionen Passagieren gewesen. Wenig geändert hat sich dagegen bei den Lieblingszielen der Reisenden: Italien, Spanien und Frankreich, aber auch Ägypten, Griechenland und die Türkei sind besonders gefragt.
Empfehlung: Schon zuhause einchecken
Wegen des insgesamt großen Andrangs empfiehlt die Flughafen München GmbH (FMG), möglichst schon daheim online einzuchecken und für den Weg zum Flughafen einen Zeitpuffer einzuplanen. Viele Airlines bieten außerdem die Möglichkeit an, das Gepäck bereits am Vorabend aufzugeben.
Größere Probleme oder gar ein erneutes Kofferchaos, wie es im vergangenen Jahr wochenlang für Schlagzeilen gesorgt hatte, fürchten die Flughafenbetreiber für die Pfingstferien nicht. "Ich bin zuversichtlich, dass wir gut durchkommen", sagte ein FMG-Sprecher auf BR-Anfrage. Schließlich hätten auch Abfertiger und Airlines nach der Pandemie beim Personal wieder deutlich aufgestockt und bereits in den Osterferien habe doch auch alles gut geklappt.
Ähnlich äußert man sich bei der Lufthansa, die gut zwei Drittel der Flüge im Erdinger Moos abwickelt. Die Airline habe sich "mit den Systempartnern gut auf die anstehenden Pfingstferien vorbereitet", versichert eine Sprecherin: "In den vergangenen Monaten haben wir viele Mitarbeitende eingestellt und wir werden auch in der kommenden Ferienzeit Verkehrsspitzen mit zusätzlichem Personal unterstützen."
Weitere neue CT-Scanner im Einsatz
Um unübersichtliche Warteschlangen vor der Sicherheitskontrolle im Terminal 2 zu verhindern, wurde das Passagierleitsystem im Terminal 2 nach FMG-Angaben noch einmal optimiert. Außerdem wurden kurz vor dem Ferienstart weitere neue CT-Scanner in Betrieb genommen. Allerdings sind in den beiden Terminals insgesamt trotzdem erst sieben solcher Geräte im Einsatz.
Wer in eine der entsprechend ausgestatteten Kontrollspuren geleitet wird, dürfte aber schneller vorwärtskommen: An einer Doppelschleuse können pro Stunde bis zu 520 Passagiere abgefertigt werden. Nach Angaben des Bayerischen Verkehrsministeriums ist das eine Steigerung von 160 Prozent. Passagiere müssen dort auch Flüssigkeitsbehälter und Elektrogeräte nicht mehr aus dem Handgepäck herausnehmen. Denn die hochsensiblen neuen Geräte sollen Sprengstoff und andere gefährliche Gegenstände lückenlos erkennen.
Flüssigkeiten bei der Gepäckkontrolle
Mittelfristig sollen dank der modernen Technik auch die 2006 eingeführten 100-Milliliter-Grenzen für Flüssigkeiten wieder fallen. Allerdings dauert das noch: Nach neuesten Angaben werden alle Kontrollstellen in beiden Terminals erst bis 2026 mit 60 neuen CT-Geräten entsprechend umgerüstet sein. Und erst dann können sich Fluggäste darauf verlassen, dass ihr Handgepäck tatsächlich mit einem der neuen Scanner kontrolliert wird und sie auch mit größeren Flüssigkeitsbehältern sicher durchkommen. Einstweilen gilt: Größere Behälter am besten mit dem normalen Koffer beim Einchecken aufgeben.
Im Video: Dresscode für den Flughafen

Am Samstag beginnen die Pfingstferien, Bayerns Flughäfen erwarten viele Passagiere, die in den sonnigen Süden wollen.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!