Notaufnahme am Klinikum St. Elisabeth in Straubing
Bildrechte: pa/dpa/Armin Weigel
Audiobeitrag

Notaufnahme am Klinikum St. Elisabeth in Straubing

Audiobeitrag
>

Hitze in Niederbayern macht sich in Krankenhäusern bemerkbar

Hitze in Niederbayern macht sich in Krankenhäusern bemerkbar

Die Hitze der vergangenen Tage macht sich auch in niederbayerischen Krankenhäusern bemerkbar. Zwar gibt es keinen extremen Anstieg von Patientenzahlen, jedoch kommen immer mehr Patienten mit typischen Hitze-Erkrankungen in die Notaufnahmen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Viel Sonne und Temperaturen über 30 Grad – eine Herausforderung für den menschlichen Körper. Wer sich nicht ausreichend vor Sonneneinstrahlung und Hitze schützt, kann leicht gesundheitliche Probleme bekommen. In den niederbayerischen Krankenhäusern schlägt sich das bereits nieder: Die Notaufnahmen bitten um Verständnis bei längeren Wartezeiten.

Fahrradstürze, Thrombosen und Verstopfung

Oliver Zorn, Chefarzt am Klinikum Landshut, berichtet dem BR von vermehrten Fahrradstürzen, Thrombosen und älteren Patienten, die mit Verstopfung zu ihm in die Notaufnahme kämen. Sein Tipp: viel trinken. Das sei gut für den Kreislauf und die Verdauung. "Wer Wassertabletten dauerhaft einnimmt, sollte nach Rücksprache mit seinem Hausarzt diese vielleicht an so heißen Tagen pausieren", so Zorn. Er selbst trinke derzeit fünf bis sechs Liter, so der Chefarzt.

Arzt: Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden

Das Klinikum St. Elisabeth in Straubing registriert laut eigener Aussage in den vergangenen Tagen - zusätzlich zum hohen Patientenaufkommen - einige Patienten, die in Folge der Hitze eingeliefert wurden. So berichtet Christian Thiel, der leitende Arzt im Notfallzentrum, dass vor allem Patienten mit Sonnenstich, Hitzeerschöpfung und Flüssigkeitsmangel kämen. "Teilweise wurde in der prallen Sonne ohne ausreichenden Sonnenschutz und Kopfbedeckung gearbeitet", so Thiel. Durch die direkte Sonneneinstrahlung komme es zu Kopfschmerzen mit neurologischen Ausfällen, Schwindel, Kreislaufproblemen, Unwohlsein bis hin zur Bewusstlosigkeit.

Auch der Straubinger Arzt rät dazu, viel zu trinken und leichtes Essen zu sich zu nehmen. Außerdem sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden.

Keine Aufstockung des Personals

Personal werde in beiden niederbayerischen Krankenhäusern nicht aufgestockt, heißt es. "Da das Wetter generell nicht längerfristig planbar ist, arbeiten wir stets mit dem gleichen Personal, das im Jahresdurchschnitt an die Zahl der zu erwarteten Patientenkontakte - je nach Wochentag und Tageszeit - angepasst ist", so die Antwort aus Straubing. Deshalb wird um Verständnis bei längeren Wartezeiten gebeten: "In der Notaufnahme wird nach Dringlichkeit behandelt, also etwas Geduld mitbringen und Verständnis, wenn jemand der später kommt aufgrund der Schwere seiner Erkrankung oder Verletzung eher behandelt werden muss."

Hitze nur noch am Donnerstag

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind am Donnerstag in Niederbayern bis zu 35 Grad vorhergesagt. Am Freitag ist Entspannung in Sicht: Die Höchstwerte liegen dann bei 18 bis 21 Grad.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!