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Hermann Glaser

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Hermann Glaser in Nürnberg mit Karl-Bröger-Medaille geehrt

Hermann Glaser in Nürnberg mit Karl-Bröger-Medaille geehrt

Der ehemalige Nürnberger Schul- und Kulturreferent Hermann Glaser erhält morgen die Karl-Bröger-Medaille. Der 89-Jährige gilt als einer der wichtigsten Kulturpolitiker Deutschlands. Er entwickelte das Konzept einer "Kultur für alle" maßgeblich.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die SPD-nahe Karl-Bröger-Gesellschaft zeichnet mit der Medaille Persönlichkeiten und Institutionen aus, die "im sozialen und kulturellen Leben der Stadt Nürnberg" Spuren hinterlassen haben. Glaser wurde 1928 in Nürnberg geboren und gilt als einer der wichtigsten Kulturpolitiker Deutschlands.

Glasers Credo "Kultur für alle"

Glaser war von 1964 bis 1990 Schul- und Kulturreferent in Nürnberg. In dieser Zeit leitete er federführend einen Kulturwandel in der Stadt ein: weg von der Hochkultur zu einer "Kultur für alle". So prägte er das Schlagwort von der "Soziokultur", das als spezifischer Beitrag Nürnbergs zur Kulturgeschichte im Nachkriegs-Deutschland gilt. In Glasers Zeit als Kulturreferent wurden 1968 das Kulturpädagogische Zentrum der Museen in Nürnberg und 1973 das Kommunale Jugendzentrum "KOMM" gegründet.

"Unruhestand" des Kulturschaffenden

Nach seinem Ruhestand im Jahr 1990 war Glaser verstärkt als Honorarprofessor an der Berliner TU tätig. Außerdem dozierte er an der Dresden International University im Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Kulturmanagement. Darüber hinaus hatte er weitere Gastprofessuren im In- und Ausland. Glaser ist Autor wegweisender und Publikationen und wurde mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Festakt im Karl-Bröger-Zentrum

Beim öffentlichen Festakt morgen im Karl-Bröger-Zentrum in der Nürnberger Südstadt wird mit dem ehemaligen Kulturreferenten Georg Leipold ein Amtsnachfolger Glasers die Laudatio halten. Der Preis wurde im vergangenen Jahr von der Karl-Bröger-Gesellschaft ins Leben gerufen, erster Preisträger war der Nürnberger Mundartdichter Fitzgerald Kusz.