Vor allem Markus Reichart, Bürgermeister von Heimenkirch, treibt die Idee in der Region weiter voran. Am Montagabend hat der Heimenkircher Gemeinderat einstimmig beschlossen, noch in diesem Jahr drei Vertreter auf eine Informationsfahrt in den Libanon zu schicken.
Anfang November reisen Vertreter in den Libanon
Kommt das Projekt zustande, wären die Westallgäuer bundesweit die Ersten, die mit einem Ort im Libanon zusammenarbeiten. Die Informationsfahrt, die für Anfang November geplant ist, soll sicher stattfinden. Unklar ist noch, ob auch die anderen interessierten Gemeinden – Gestratz, Opfenbach und Amtzell – mitziehen. Die Kosten übernimmt der Träger der Initiative, das Bundesentwicklungsministerium. Die deutschen Kommunalvertreter sollen im Libanon Gemeinden besuchen, die für das Projekt infrage kommen. Vorab ausgewählt wurden die Orte durch die Organisation "Engagement Global", die im Auftrag der Bundesregierung arbeitet.
Fluchtursachen im Land bekämpfen
Ziel der Aktion ist, hierzulande mehr Verständnis zu wecken und mithilfe deutscher Expertise eine nachhaltige Entwicklung vor Ort zu fördern. Auf diesem Weg sollen Fluchtursachen abgemildert werden, die Menschen sollen wieder Perspektiven für ihr Leben in der eigenen Heimat sehen. Auch der Hergatzer Gemeinderat hat am Montag das Thema behandelt. Bürgermeister Uwe Giebl stand der Idee bislang skeptisch gegenüber. Entwicklungshilfe sei eine Aufgabe der Bundesregierung, die Orte sollten sich vielmehr auf die Flüchtlingshilfe hierzulande beschränken, so Giebl. Dennoch stimmte der Gemeinderat dem Vorhaben zu.