Anfang November nahm die Bahn ihre neue, zweigleisige, acht Kilometer lange Umfahrungsspange mit vier Tunneln in Betrieb. Der Schienenverkehr auf dem Schwarzkopftunnel ist Geschichte. Die Gleise sind bereits abgebaut. Bei einem Pressetermin hat die Bahn ihr "Verfüllungs-Projekt" vorgestellt. "Für die neue Umfahrung haben wir vier Tunnel gebaut – mit dem Aushubmaterial verfüllen wir nun den Schwarzkopftunnel", sagte Bernhard Janecek – Leiter der Bauüberwachung – im BR-Gespräch vor Ort.
6.500 Lkw-Fahrten in drei Monaten
Laut Janecek bringen Lkws 60.000 Tonnen Aushubmaterial in den 900 Meter langen Schwarzkopftunnel. 6.500 Lkw-Fahrten werde es bis März wohl geben, dann soll die Verfüllung fertig sein. Bahn-Sprecher Anton Knapp zeigt sich dem BR gegenüber erleichtert: "Die Umfahrung des Schwarzkopftunnels ist sowohl im Zeit- als auch im Kostenplan geblieben. 450 Millionen Euro haben wir hier in den letzten gut vier Jahren verbaut. Die Verfüllung ist nun eine der letzten Arbeiten."
Kein Tunnel für Auto- und Radfahrer
Einige Bürger dürfte die Verfüllung traurig stimmen. Sie wollten ihren Schwarzkopftunnel zum Straßentunnel für Autos und Fahrräder umbauen lassen. Doch das war laut Janecek nicht machbar – der Unterhalt wäre sehr teuer gekommen. Einen Nutznießer gibt es dennoch, für den im historischen Tunnel ein wenig Platz gelassen wird: Für Fledermäuse wurden extra Einflugöffnungen geschaffen, sie können im Schwarzkopftunnel ein neues Habitat beziehen.