Bildrechte: Wunibald Wörle
Bildbeitrag

Archivbild: Klirrende Kälte bei Sankt Ottilien

Bildbeitrag
>

Heftige Kältewelle rollt auf Bayern zu

Heftige Kältewelle rollt auf Bayern zu

Bayern stehen die bisher kältesten Tage dieses Winters bevor. Weite Teile des Freistaats müssen mit Dauerfrost und zweistelligen Minusgraden rechnen. Für Ende Februar könnte es die heftigste Kältewelle seit 32 Jahren werden.

In den kommenden Tagen soll laut Meteorologen trockene und zunehmend kalte Luft aus Osten nach Bayern fließen. Grund dafür ist ein Hochdruckgebiet über Nordost-Europa, dass an seiner Südseite die eiskalten Luftmassen aus Skandinavien und dem Norden Russlands in Richtung Deutschland schaufelt.

Ab Sonntag wird es überall frostig

Während es anfangs die Temperaturen laut BR-Wetterexperte Michael Sachweh tagsüber hier und dort noch leicht in den Plusbereich schaffen, bleiben ab Sonntag die täglichen Höchstwerte auch tagsüber unter Null - sogar an den bayerischen "Hot Spots" Untermain und Bodensee. Schnee sei allerdings nicht zu erwarten, so Sachweh. Dafür herrscht freundliches Wetter, am Wochenende sogar ungetrübter Sonnenschein.

Der Höhepunkt der Kältewelle fällt nach Sachwehs Prognose auf Montag und Dienstag. Da wird es wohl tagsüber im Landkreis Hof sowie im Allgäu nicht wärmer als -7 oder -6 Grad. Von der Nacht auf Sonntag bis voraussichtlich zur Nacht auf Donnerstag erlebt Bayern strengen Frost mit zweistelligen Minusgraden. Kältepole werden einige Tal- und Beckenlagen Südbayerns sein.

Örtlich bis -20 Grad und kälter

Ein klarer Nachthimmel, wenig Wind und eine Schneedecke: Das sind die Voraussetzungen für extreme Kälte, und diese Bedingungen seien diesmal alle erfüllt, erklärt Meteorologe Sachweh. So wird das Thermometer auf -11 bis -16, in ungünstigen Lagen bis zu -20 Grad oder darunter absacken. Klassische Anwärter für -20 Grad oder kälter sind bei einer solchen Wetterlage die Alpentäler sowie die Täler im östlichen Mittelgebirgsraum (Bayerischer und Oberpfälzer Wald). Auf den Gipfeln einschließlich der Zugspitze, wird es mit -11 bis -17 Grad etwas lauer. Dass es so extrem kalt wird, liegt vor allem an der sibirischen Herkunft der Luftmasse.

Kältestes Februar-Ende seit 1986

Um auf eine vergleichbare Kälte in den letzten Tagen des Februars in Bayern zu stoßen, muss man laut BR-Wetterexperte Sachweh weit in der Wetterstatistik zurückgehen: Ende Februar 1986. So steht Bayern, mit Blick auf Ende Februar, die größte Kältewelle seit 32 Jahren bevor. Verschärft wird die Kälte noch dadurch, dass der Wind nach den ruhigen Nächten tagsüber dann doch teilweise lebhaft wird. Das lässt uns die Luft, verglichen mit den gemessenen Temperaturen, etwa 5-8 Grad kälter erscheinen.

Ab Mittwoch wird es dann allmählich wieder milder, so Meteorologe Sachweh. Zwar herrschen in den Nächten weiterhin frostige Temperaturen mit -4 bis -10 Grad; tagsüber schafft es das Thermometer aber in die Nähe, später auch deutlich über den Gefrierpunkt. Dabei herrscht weiterhin überwiegend freundliches und trockenes Wetter.