Am 23. Dezember war auf dem Main ein Frachtschiff in Würzburg havariert. Zwischen Löwenbrücke und Alter Mainbrücke hatte sich das 110 Meter lange Güterschiff "Hosta" aufgrund eines Manövrierfehlers quergestellt. Erst am 25. Dezember konnte der Frachter freigeschleppt und zu einer Liegestelle bei Randersacker gebracht werden. Von dort soll er nun zeitnah von einem Schubboot in den Würzburger Hafen geschoben werden.
Weiterfahrt erst nach eingehender Untersuchung
Nach Auskunft der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung müsse der Frachter dort zunächst auf Schäden untersucht werden. Erst nach einer Begutachtung durch Taucher und einen Sachverständigen, die sicherstellen, dass keine technischen Mängel vorliegen, kann das Schiff gegebenenfalls seine Fahrt fortsetzen. Das Güterschiff hat 2.000 Tonnen Granulat geladen. Von Roth bei Nürnberg sollte es diese nach Rotterdam bringen.
Ermittlungen gegen Schiffsführer laufen
Andreas Laacke, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken, teilt mit, dass die Wasserschutzpolizei ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den Schiffsführer eingeleitet hat. Es werde geprüft ob ein möglicher Fahrfehler zu der Havarie geführt hat. Der 35-Jährige hatte laut Polizei wohl wegen eines entgegenkommenden Schiffes zum Ausweichmanöver angesetzt und war dabei mit dem Bug des Schiffes an den Trenndamm der Schleuse bei der Alten Mainbrücke geschlagen, woraufhin sich der Frachter querstellte.
Restaurantschiff musste evakuiert und versetzt werden
Der Schiffverkehr auf dem Main war für zwei Tage zum Erliegen gekommen. Es waren mehrere Versuche nötig, bis der Frachter freigeschleppt werden konnte. Probleme hatten sich durch die starke Strömung und vor allem das Restaurantschiff "Mainkuh" ergeben, dass gegenüber des Trenndamms liegt. Die Gäste waren gleich nach dem Vorfall evakuiert worden, verletzt wurde niemand. Erst als das Restaurantschiff leicht versetzt worden war, konnte das Frachtschiff daran vorbei gedreht und flussaufwärts geschleppt werden. Trotz einer Sicherung mit Seilen hatte der Frachter mehrere Dellen in das schwimmende Restaurant geschlagen.
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