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Altes Rathaus von Haßfurt

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Haßfurter Bürgermeister und Stadträte erhalten Drohbriefe

Der Haßfurter Bürgermeister Günther Werner hat ein anonymes Schreiben erhalten, in dem er mit dem Tod bedroht wird. Über dem Brief steht: "Im Namen des Volkes". Anschließend wird Werner als "Volksverräter" bezeichnet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

In sechs Punkten wird Werner unter anderem "Beihilfe zum Völkermord durch Mitwirkung zur Überfremdung der Stadt Haßfurt" vorgeworfen. Darunter steht: "Das Urteil lautet wie folgt: Sie werden mit dem Tode bestraft!". Unterzeichnet ist der Brief mit „Nationalsozialistischer Untergrund“. Laut Werner haben acht weitere Haßfurter Stadträte gleichlautende anonyme Schreiben erhalten. 

Schreiben belastet Familie

Auf Anfrage des BR sagte Werner, er wisse nicht was dahinterstecke. Auf der anderen Seite belaste es die Familie. Seine Tochter habe schon gefragt, ob er nun Personenschutz bekomme. Auf die Frage, ob er Angst habe, sagte er, er habe schon "ein Stück weit Respekt. Wenn man Schritte hört, dreht man sich schon einmal um."

Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung

Laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken werde in der Sache wegen Bedrohung und Volksverhetzung gegen Unbekannt ermittelt. Die Polizei nehme die Bedrohungen ernst. 

Im Herbst letzten Jahres hatten auch mehrere Mitglieder des Schweinfurter Stadtrats per Post anonyme Drohbriefe erhalten. Darin wurden die Stadträte als "Volksverräter" oder "Abschaum" bezeichnet, die "sofort an die Wand oder in eine Gaskammer gesteckt" werden sollten. Wörtlich hieß es in den Schreiben: "Auf unserer Liste stehen sie ganz oben! Ihre Zeit ist längst abgelaufen! Wir kriegen Dich."