Die Grünen sehen dringenden Handlungsbedarf. Das Artensterben habe ein Ausmaß angenommen wie noch nie in Bayern, mahnt der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Ludwig Hartmann bei einer Aktuellen Stunde im Landtag. Sogar Igel und Feldhase seien kurz davor, auf der roten Liste zu landen.
Grüne: "CSU macht Klientelpolitik für Landwirte"
Längst hätten bei der CSU die Alarmglocken angehen müssen, kritisiert Hartmann. Er wirft der Regierungspartei vor, Klientelpolitik für die Landwirte zu betreiben. Die Staatsregierung solle beim Gifteinsatz in der Landwirtschaft nicht weiter auf Freiwilligkeit setzen. Stattdessen fordern die Grünen gesetzliche Regelungen.
Huber: Konkrete Ursachen des Artensterbens erforschen
Auch die CSU sieht die Artenvielfalt in Gefahr, verweist aber auch auf viele erfolgreiche Artenschutzprojekte des Freistaats. Umweltminister Marcel Huber versicherte, man tue alles, um dem Artensterben entschieden entgegenzutreten. Den Grünen hält er entgegen, es sei wenig hilfreich, der Landwirtschaft die Schuld zu geben.
25 neue Artenhilfsprogramme
Stattdessen müsse man genau hinschauen und die konkreten Ursachen des Artensterbens erforschen. Leisten soll das das neue Bayerische Artenschutzzentrum in Augsburg. Außerdem kündigt der bayerische Umweltminister 25 neue Artenhilfsprogramme an, für Schmetterlinge, holzbewohnende Käfer oder Moorlibellen.