Badegäste in Oberfranken müssen sich in der diesjährigen Hallenbadsaison auf kälteres Wasser einstellen. Aufgrund der Energiekrise und den damit verbundenen Kosten senken viele Bäder sowohl die Wasser- als auch die Lufttemperaturen. Einige schränken zudem ihr Angebot ein.
Einschränkungen im Badebetrieb
So sind zum Beispiel im Hallenbad Kronach der Erlebnisbereich, Whirlpools und der Dampfraum außer Betrieb. In der Therme "Siebenquell" in Weißenstadt im Landkreis Wunsiedel schließen ab dem 4. Oktober die drei Außenbecken, zudem wird die Zahl der beheizten Saunen von neun auf sieben reduziert. Im Gegenzug will die Therme Besucherinnen und Besucher mit speziellen Tarifangeboten locken. Wer beispielsweise ein Ticket für die "Wasserwelt" löst, bekommt den Eintritt für die "Saunawelt" oder den Bereich "Gesundzeitreise" kostenlos dazu.
Schwimmkurse sollen weiterhin stattfinden
An den Öffnungszeiten soll sich in den meisten Hallenbädern nichts ändern. Besonderes Augenmerk legen die Verantwortlichen darauf, dass Schwimmunterricht weiterhin stattfinden kann. Das bestätigen beispielsweise die Betreiber in Kronach und Lichtenfels, aber auch im Makbad in Martkredwitz oder im Sportbad im Rosenthalpark in Selb sollen Schwimmkurse weiterhin regulär durchgeführt werden.
"Bambados" in Bamberg mit Photovoltaik und eigenem Kraftwerk
Während viele Hallenbad-Betreiber in Oberfranken bereits Sanierungsmaßnahmen mit alternativen Energieformen planen, ist das "Bambados" in Bamberg bereits "energetisch durchoptimiert", sagte Jan Giersberg von den Stadtwerken Bamberg im Gespräch mit BR24. Dort werde weit weniger als die Hälfte an Wärme eines normalen Bades verbraucht.
Das Hallenbad sei bei der Energieversorgung weitgehend autark, so Giersberg, da dort zum Beispiel die elektrische Energie durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert wird. Für einen Großteil der benötigten Wärme sorge ein Blockheizkraftwerk. Das Holz dafür komme aus einem Pappelwald hinter der Brose Arena im Stadtwald. Trotz der bereits guten Bedingungen will das "Bambados" Giersberg zufolge die Energieeffizienz noch weiter steigern. Deshalb sei der Außenpool momentan außer Betrieb. Der Saunabetrieb ist hingegen eingeschränkt.
Obermaintherme Bad Staffelstein wirbt mit warmen Temperaturen
Nicht gesenkt werden die Temperaturen übrigens in der Obermaintherme in Bad Staffelstein. Hier haben die Betreiber den Vorteil, dass Thermalwasser von Natur aus bereits warm aus der Quelle kommt. Auf ihrer Webseite wirbt die Therme ausdrücklich damit, dass die Wassertemperatur nicht gesenkt wurde und alle Saunen geöffnet sind.
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