Mit dem Safer Internet Day am achten Februar startete die Hacking Challenge der Hochschule Augsburg. Der Wettbewerb richtete sich vor allem an Schüler ab der achten Klasse – und um die 500 Teilnehmer machten mit.
Teilnehmer müssen QR-Codes korrigieren
Eine Woche lang hatten sie Zeit, 21 IT-Sicherheitsaufgaben zu lösen. Unter anderem ging es darum, fehlerhafte QR-Codes zu korrigieren – wie sie etwa bei der Registrierung für Corona-Tests verwendet werden. Dafür erhielten die Teilnehmer die aus vielen weißen und schwarzen Flächen bestehenden Codes und mussten herausfinden, an welcher Stelle die Anordnung des Musters zu einer Fehlermeldung führte. Manipulierte QR-Codes stellen für Nutzer ein Sicherheitsrisiko dar, wenn Smartphone-Apps von Nutzern damit beispielsweise auf Websites mit gefährlichem Code geleitet werden.
Institut für innovative Sicherheit organisiert Wettbewerb
Organisiert und ausgerichtet wurde die "Hacking Challenge" von "HSA_innos" – dem Institut für innovative Sicherheit der Hochschule Augsburg. Professor Dominik Merli, Leiter des Instituts, betonte im Gespräch mit dem BR, dass Hacker nicht grundsätzlich böse Absichten hätten. Vielmehr gehe es darum, digitale Technik bis in alle Einzelheiten zu analysieren und sich damit auseinanderzusetzen. Merli sieht großen Bedarf an IT-Sicherheitsexperten etwa in der Automobilindustrie, aber auch in anderen Industriezweigen. Experten seien sehr gesucht – und für die Unternehmen entsprechend teuer. Zur Hacking Challenge vergleichbare Wettbewerbe gebe es auf nationaler und auf europäischer Ebene. Merli vermisst aber gerade für Schüler ausreichend Angebote, um sie an das Thema heranzuführen.
Professor Dominik Merli will Schüler für das Thema IT-Sicherheit begeistern.
Zehntklässler auf den ersten Plätzen
Beeindruckt zeigte sich Merli über das Teilnehmerfeld der "Hacking Challenge". Einige Teams schafften es, alle Aufgaben zu lösen. Die besten Einzelteilnehmer lösten etwa 90 Prozent. Die ersten drei Plätze belegten drei Zehntklässler vom Gymnasium Casimirianum Coburg, vom Katharinen-Gymnasium Ingolstadt und von der Schule Birklehof in Hinterzarten. Als bestes Team ausgezeichnet wurden drei Schüler aus den Jahrgangsstufen neun bis zwölf vom Regiomontanus-Gymnasium Haßfurt. Ein Schüler aus Niederbayern erhielt einen Sonderpreis: Er war der jüngste Teilnehmer unter den Top Ten. An einem Gymnasium in Niederbayern geht er gerade erst in die achte Klasse.
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