Die Diskussion um die Hintergründe des OEZ-Attentats vor zwei Jahren wird neu angeheizt: WDR und "Süddeutsche Zeitung" berichten über ein neues Gutachten, das zu dem Ergebnis komme, dass es sich bei der Tat von David S. um keinen rechtsextrem motivierten Terroranschlag gehandelt habe.
Von türkischstämmigen Jugendlichen gemobbt?
Das würde die Sicht der bayerischen Ermittlungsbehörden stützen. Diese werten die Tat bis heute als reinen Amoklauf: Der Täter sei von türkischstämmigen Jugendlichen gemobbt worden und habe aus persönlicher Kränkung gehandelt. Sein Rassismus habe nicht im Vordergrund gestanden.
Beim Amoklauf im OEZ starben neun Menschen
David S. hatte im Juli 2016 neun Menschen getötet – alle kamen aus Einwandererfamilien. In der Vergangenheit waren drei Politikwissenschaftler zu dem Ergebnis gekommen, dass die Tat sehr wohl als politisch motiviert einzustufen sei.
Die Forscher hatten im Auftrag der "Fachstelle für Demokratie der Stadt München" die Ermittlungsakten ausgewertet. Das Landeskrimalamt gab danach das Gegengutachten in Auftrag, dessen Ergebnisse nun bekannt wurden.