Die Ursache für eine tödliche Gasexplosion vergangenen Sommer in Memmingen ist jetzt auch amtlich festgehalten. Ein Gutachten des Bayerischen Landeskriminalamtes hat den bisherigen Verdacht der Ermittler bestätigt, wonach ein Gasleck an der Heizungsanlage die verheerende Explosion verursacht hatte. Im Keller hatte sich, wie es im Gutachten heißt, dadurch ein explosives Gas-Luft-Gemisch gebildet. Anhaltspunkte, dass die Explosion absichtlich herbeigeführt worden sei, gebe es aber nicht.
Heizungsanlage war jahrelang vor der Explosion nicht gewartet worden
Seit Jahren war demnach die Heizungsanlage des Reihenhauses im Kalker Feld nicht mehr ordnungsgemäß gewartet worden. Offenbar hatte auch seit längerem kein Kaminkehrer die Feuerstätte mehr begutachtet. Bei einer regelmäßigen Überprüfung und Wartung der Heizungsanlage hätte möglicherweise das Leck rechtzeitig erkannt werden können, wie das Polizeipräsidium Schwaben mitteilte. Ermittelt werde deshalb jetzt wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen.
Ein toter Teenager und fünf Millionen Euro Schaden
Am 26. Juli 2024 war das Reiheneckhaus durch die Gasexplosion vollständig zerstört worden. Auch das Nachbargebäude wurde fast komplett zerstört. Dort starb ein 17-Jähriger in den Trümmern. Weitere Gebäude in der Umgebung sowie einige geparkte Autos waren durch die Druckwelle ebenfalls beschädigt worden. Vier weitere Anwohner und drei Feuerwehrleute waren leicht verletzt worden. Die Polizei bezifferte den Sachschaden auf rund fünf Millionen Euro.
Mit Informationen von epd
Im Video aus dem Archiv: Eindrücke nach dem Unglück in Memmingen
Bei einer Explosion im schwäbischen Memmingen wurde ein Wohnhaus komplett zerstört.
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