Ein Güterschiff blockiert den Main an der Würzburger Schleuse.
Bildrechte: BR/Frank Hollmann

Ein Güterschiff blockiert den Main an der Würzburger Schleuse.

  • Artikel mit Video-Inhalten

Güterschiff blockiert Main in Würzburg – Schiffsverkehr ruht

In Würzburg hat sich ein Güterschiff auf dem Main quer gestellt. Laut Polizei hat es sich verkeilt und wurde daraufhin gesichert. Verletzte gab es bei dem Vorfall nicht. Da das Frachtschiff nicht freigeschleppt werden konnte, ruht der Schiffsverkehr.

Am Freitag havarierte ein Güterschiff auf dem Main in Würzburg und stellte sich quer. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken mitteilt, hatte es sich verkeilt und musste durch technisches Gerät gesichert werden. Personen wurden bei dem Vorfall nicht verletzt. Da erste Bergungsversuche gescheitert waren, bleibt der Main der Polizei zufolge bis auf Weiteres für die Schifffahrt gesperrt.

Fahrfehler führten laut Polizei zur Havarie

Das Frachtschiff, das Asphaltgranulat geladen hatte, war nach Angaben der Polizei gegen 16 Uhr flussabwärts auf dem Main unterwegs. Am Steuer befand sich ein 35-jährigen Schiffsführer. Kurz nach der Ludwigsbrücke kam es zu einem Beinahe-Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Güterschiff. Danach geriet das Frachtschiff laut Polizei kurz vor der Schleuse unterhalb der Festung Marienberg aufgrund eines weiteren Fahrfehlers quer zur Fließrichtung, rammte mit dem Vorschiff den Trenndamm der Schleuse, verkeilte sich und drohte mit der im Main schwimmenden und vertäuten "Mainkuh", in der sich ein Restaurant und eine Spielothek befindet, zusammenzustoßen.

Einsatzkräfte evakuieren Restaurantschiff und versuchen, Frachter freizuschleppen

Personen, die sich zu diesem Zeitpunkt im schwimmenden Restaurant befanden, wurden vorsorglich durch die Polizei evakuiert. Auch die alte Mainbrücke wurde kurzzeitig für Fußgänger gesperrt. Mehrere Versuche, das Güterschiff mit einem Schleppboot freizuschleppen, blieben erfolglos. Daraufhin wurde das Schiff durch Einsatzkräfte der Feuerwehr und des THWs mit technischem Gerät gesichert. Der Frachter muss nun bis auf Weiteres in dieser Position bleiben. Die Schifffahrt bleibt bis zum Freikommen des havarierten Schiffes gesperrt. Die Wasserschutzpolizei Würzburg ermittelt nun gegen den 35-jährigen Unfallverursacher.

Bei dem Einsatz, der sich bis in die Nacht zog, waren rund 150 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, THW, Rettungsdienst, Sanitätsdienst, DLRG und Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt eingesetzt.

Bergungsversuch am 1. Weihnachtsfeiertag

Wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Main am Samstag mitteilt, soll das Frachtschiff am Sonntag freigeschleppt werden. Aktuell ist ein PS-starker Schlepper auf dem Weg zur Unglücksstelle. Martina Michel vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Main – Außenbezirk Marktbreit – erklärte gegenüber dem Bayerischen Rundfunk, dass die Schifffahrtssperre bis auf Weiteres gelte.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!