Das Güterschiff, das seit Freitagnachmittag den Main bei Würzburg blockierte, ist am Sonntag freigeschleppt worden.
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Das Güterschiff, das seit Freitagnachmittag den Main bei Würzburg blockierte, ist am Sonntag freigeschleppt worden.

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Güterschiff auf dem Main freigeschleppt

Das Güterschiff, das seit Freitagnachmittag den Main bei Würzburg blockierte, ist am Sonntag freigeschleppt worden. Der Schiffsverkehr wird gegen 16.30 Uhr wieder aufgenommen.

Das etwa 110 Meter lange Frachtschiff, das sich an der Würzburger Schleuse quergestellt hatte, ist von einem PS-starken Schlepper aus der Fahrrinne gezogen worden. Laut Wasser- und Schifffahrtsamt wird die Schifffahrtsperre gegen 16.30 Uhr aufgehoben.

Einige Binnenschiffe mussten pausieren

Wegen der Schifffahrtssperre mussten einige Binnenschiffe vom Rhein zur Donau und umgekehrt pausieren. Wie der BR erfahren hatte befand sich darunter auch ein Hotelschiff, das auf dem Weg nach Wien ist.

Mehrere Bergungsversuche brachten keinen Erfolg. Erst als das Restaurantschiff "Mainkuh" leicht versetzt wurde, konnte das Frachtschiff daran vorbei gedreht und flussaufwärts geschleppt werden. Das Restaurantschiff liegt in Fließrichtung genau hinter dem havarierten Frachtschiff. Martina Michel vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Main, Außenbezirk Marktbreit, erklärte gegenüber dem Bayerischen Rundfunk, die stärkere Strömung und der erhöhte Wasserstand hätten die Bergungsmaßnahmen erschwert. Michel zufolge hatte sich das Güterschiff verkeilt. Das havarierte Schiff wurde ans Ufer geschleppt, dort festgemacht und wird nun auf Schäden hin untersucht.

Ursache vermutlich ein Fahrfehler des Schiffsführers

Nach Angaben des Polizeipräsidiums Unterfranken war das Güterschiff, das mehr als 2.700 Tonnen Asphaltgranulat geladen hatte, am Freitag gegen 16 Uhr flussabwärts auf dem Main unterwegs. Am Steuer befand sich ein 35-jährigen Schiffsführer. Kurz nach der Ludwigsbrücke kam es zu einem Beinahe-Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Gütermotorschiff.

Danach geriet das Güterschiff laut Polizei kurz vor der Schleuse unterhalb der Festung Marienberg aufgrund eines weiteren Fahrfehlers quer zur Fließrichtung, rammte mit dem Vorschiff den Trenndamm der Schleuse, verkeilte sich und drohte mit der im Main schwimmenden und vertäuten "Mainkuh", in dem sich ein auch eine Spielothek befindet, zusammenzustoßen. Personen, die sich zu diesem Zeitpunkt im Restaurant befanden, wurden durch die Polizei evakuiert. Auch die alte Mainbrücke wurde kurzzeitig für Fußgänger gesperrt. Die Wasserschutzpolizei Würzburg übernahm die Ermittlungen.

Mit Informationen von dpa

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