Die Pläne, die Kontrollstelle bei Pocking näher an die Grenze zu Österreich zu verlegen, schreiten langsam voran. Derzeit werden zwei Grundstücke an der A3 geprüft, ob dort eine Kontroll-Station in der Größe eines Autobahnparkplatzes gebaut werden kann. Passaus Landrat Franz Meyer (CSU) sagte dem BR, er habe sich mit der dringenden Bitte an die Oberste Baubehörde gewandt, die Planungen zügig voranzutreiben.
CSU-MdL Taubenender fordert Aussetzung der Grenzkontrollen
Der CSU-Landtagsabgeordnete Walter Taubeneder schlägt vor, vorübergehend andere Wege zu gehen: "Vielleicht sollten wir die Grenzkontrollen zeitweise an dieser Stelle auflösen und die Schleierfahndung intensivieren. Damit jetzt schon was passiert", schlägt er vor. Er schätzt, dass Planung und Bau einer neuen Kontrollstelle mindestens noch ein Jahr dauern werden. Das sei den betroffenen Bürgern im Landkreis Passau nicht zuzumuten.
Viele Autofahrer weichen aus
Bislang wird der aus Österreich kommende Verkehr erst nach der Ausfahrt bei Pocking kontrolliert. Pendler, die aus dem Rottal kommend nach Passau fahren, stehen dann auf der A3 bei Pocking regelmäßig im Stau. Viele Fahrzeuge weichen aus, verlassen die Autobahn bei Pocking und fahren über Nebenstraßen nach Passau. Die Verkehrsbelastung der betroffenen Kommunen ist enorm, etwa Dommelstadl und Neuburg am Inn.
Zahl der Auffahrunfälle steigt
Immer wieder kommt es im Bereich der Grenzkontrolle zu Unfällen. Häufig übersehen Fahrer das Ende des Rückstaus. Die Zahl der Auffahrunfälle hat sich an dieser Stelle von 2016 auf 2017 fast verdoppelt. In diesem Jahr gab es bislang fünf. Ob die Verlegung der Kontrollstelle die Situation entschärfen würde, will die Polizei nicht beantworten.