Der Verband wirft dem städtischen Sozialreferat vor, die Mieten künstlich niedrig zu rechnen. Nach den Worten des Vorsitzenden Rudolf Stürzer enthält der aktuelle Mietspiegel "zahlreiche Ungereimtheiten und Widersprüchlichkeiten":
"Zum Beispiel sind die Werte für mehr als die Hälfte der Wohnungen in München gegenüber dem Mietspiegel 2013 gesunken - obwohl jedermann in München weiß, dass keine einzige Wohnung in den letzten zwei Jahren billiger geworden ist." Rudolf Stürzer, Vorsitzender des Haus- und Grundbesitzerverbands München
Weiterer Widerspruch aus Sicht des Verbandes: Laut Mietspiegel sind die Mieten aller frei finanzierten Wohnungen in den vergangenen vier Jahren auf durchschnittlich 9,88 Euro pro Quadratmeter erhöht worden. In Wirklichkeit liege die durchschnittliche Miete für diese Wohnungen aber bei 13 Euro pro Quadratmeter, so Stürzer.
Daten widerrechtlich gelöscht?
Die Hausbesitzer wollen die Stadt jetzt gerichtlich dazu zwingen, die Daten herauszugeben, auf denen der Mietspiegel beruht. Das verweigere die Stadt bislang mit der Begründung, der Datensatz sei gelöscht worden. Eine solche Löschung aber, so der Verband, verstoße gegen gesetzliche Aufbewahrungspflichten.
Info: Der Verband "Haus+Grund München"
Der Verband "Haus+Grund München" ist mit mehr als 30.000 Mitgliedern nach eigenen Angaben der größte regionale Immobilienbesitzerverband Deutschlands. Seinen Mitgliedern gehören insgesamt 420.000 Immobilien.