Nach den fast zehn Prozent bei der Bundestagswahl sehen die Grünen der Landtagswahl im kommenden Jahr optimistisch entgegen. Geradezu mit Samthandschuhen wird aber das Thema mögliche Jamaika-Koalition auf Bundesebene angefasst.
Bundeschef Cem Özdemir appellierte an alle Parteien, kompromissbereit in die Gespräche zu gehen. Jeder werde Abstriche machen müssen. Der Vorsitzende der grünen Bundestagsfraktion, Toni Hofreiter, lobte das bisherige Verhalten seiner Parteikollegen. Es sei unglaublich, wie chaotisch sich die Union im Vorfeld der Verhandlungen benehme.
Neue Herausforderung AfD
Zum bevorstehenden Landtagswahlkampf sagte Fraktionschefin Katharina Schulze, die Grünen dürften sich nicht auf ökologische Themen beschränken - gerade angesichts der Herausforderung durch die AfD. Sie plädierte dafür, dass sich die Grünen auch das Thema Gerechtigkeit auf die Fahnen schreiben.
Der Grünen-Landesvorsitzende Eike Hallitzky ist mit dem eigenen Ergebnis bei der Bundestagswahl zufrieden. Mit 9,8 Prozent habe die Grüne Partei in Bayern das drittbeste Ergebnis in einem Flächenstaat erreicht. Dennoch gebe es mit dem Einzug der AfD in den Bundestag einen faden Beigeschmack, so Hallitzky: "Die Grünen wurden wegen ihrer Inhalte gewählt, die AfD trotz ihrer Inhalte."
Klimaschutz steht ganz oben
Özdemir, sagte vor gut 270 Delegierten, eine mögliche Jamaika-Koalition stehe vor hohen Hürden. Und er zog gleich, wenn man so will, eine rote Linie.
"Es darf darum gestritten werden, wie die Klimaschutzziele erreicht werden können - über das Wie, nicht über das Ob."
Cem Özdemir, Bundesvorsitzender B90/Die Grünen
Für die nächsten Wahlen erhoffe sich Özdemir, vor der Linken und den Liberalen zu landen.