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Großbetrieb einer Hühnermast

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Grünen-Abgeordnete stellt sich gegen Hühnermast in Tabertshausen

In der ehemaligen Legehennenfarm des Unternehmens Bayern-Ei in Tabertshausen (Lkr. Deggendorf) könnte eine Hühnermast entstehen. Gegen diese Pläne hat sich die Grünen-Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger entschieden ausgesprochen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

"Der Stall ist leer und das sollte auch so bleiben", kommentiert die Politikerin die Pläne der Brüterei Süd. Diese will laut Steinberger die ehemalige Legehennenfarm in Tabertshausen vom Unternehmen Bayern-Ei kaufen und in Zukunft dort jährlich Millionen Hähnchen mästen.

Probleme vorprogrammiert

Steinberger ist überzeugt, dass mit dieser Umrüstung Probleme mit Keimen, Geruch und Düngerausbringung vorprogrammiert sind. Die Abgeordnete befürchtet auch Probleme beim Tierschutz. Bei einem Besatz von maximal 246.000 Tieren gleichzeitig könne das Tierwohl kaum gewährleistet werden. Zudem sei der Bedarf für diese Fleischmengen nicht vorhanden. Das Fleisch werde nicht nur in Deutschland, sondern weltweit billig vermarktet, der Mist bleibe aber in Niederbayern.

"Ich hoffe, dass der Landkreis diese Umrüstung nicht genehmigt. Die Menschen in der Region wollen keine weiteren Massenställe, sondern eine flächengebundene Tierhaltung." Rosi Steinberger

Bayern-Ei in Tabertshausen

Das Bayern-Ei-Gelände in Tabertshausen hatte bereits vor einigen Jahren für Schlagzeilen gesorgt: Im Jahr 2006 berichteten Medien bundesweit über eine Fliegenplage im niederbayerischen Dorf. Ausgelöst hatte sie Bayern-Ei, weil die Firma den Hühnerkot nicht richtig entsorgte. Dem Unternehmen wird zudem vorgeworfen, einen Salmonellen-Skandal ausgelöst zu haben. Im Sommer 2014 waren in mehreren europäischen Ländern Menschen an Salmonellen erkrankt - mindestens ein Mensch soll an den Folgen gestorben sein.