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Rebhuhnküken

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Grüne werfen Staatsregierung Untätigkeit bei Naturschutz vor

Grüne werfen Staatsregierung Untätigkeit bei Naturschutz vor

Naturschutzexperte Magerl (Grüne) zieht eine vernichtende Bilanz: Seit Jahrzehnten gehe die Artenvielfalt spürbar zurück. Was früher normal war, sei mittlerweile gefährdet. Die Staatsregierung weist die Vorwürfe zurück. Von Nikolaus Neumaier

Für Christian Magerl steht es um die tierische Artenvielfalt in Bayern nicht gut. "Dass mittlerweile sehr viele Arten, die man als Allerweltsarten bezeichnet hat, wie beispielsweise das Rebhuhn oder der Kiebitz, vom Aussterben bedroht sind", sei für den Grünen-Politiker ein alarmierendes Signal. "Hier ist es fünf vor zwölf", sagte Magerl gegenüber dem Bayerischen Rundfunk.

An der dramatischen Lage trägt nach Ansicht der Grünen die Staatsregierung die Schuld. Er fordert darum ein Ende des Freiwilligenprinzips und ein Eingreifen des Staates:

"Die Staatsregierung kümmert sich nicht um die europäischen Schutzgebiete so wie sie es tun sollte. Die Lebensräume schwinden und die Staatsregierung predigt nur Freiwilligkeit vor Ordnungsrecht. So werden wir im Naturschutz nicht weiterkommen." Christian Magerl, Naturschutzexperte der Grünen

Staatsregierung weist Kritik zurück

Magerl bezweifelt auch, dass es gelingt, in den nächsten zweieinhalb Jahren die Ökolandwirtschaft deutlich auszubauen. Das Landwirtschaftsministerium sieht Bayern dagegen auf einem guten Weg. Minister Brunner verwies kürzlich auf die Dynamik bei der Umstellung der Betriebe.

"Gegenüber dem letzten Jahr haben wir einen Anstieg von 1.000 Betrieben, die umgestellt haben, ein Plus von 14 Prozent, und wenn diese Dynamik anhält, dann können wir dieses ehrgeizige Ziel erreichen." Helmut Brunner, Landwirtschaftsminister

2020, so hatte es Brunner ausgegeben, soll es doppelt so viele Ökobetriebe geben wie 2012.