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Zu hohe Vergütungen: Grüne kritisieren Sparkassen in Ostbayern

Im landesweiten Vergleich haben im vergangenen Jahr insgesamt 18 der derzeit 66 bayerischen Sparkassen die höchstzulässigen Entschädigungen an ihre Verwaltungsratsmitglieder gezahlt. Auch Sparkassen in Ostbayern stehen in der Kritik.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

In Niederbayern und der Oberpfalz zählten die Sparkassen Amberg-Sulzbach, Freyung-Grafenau, Kelheim und Regensburg sowie die Vereinigten Sparkassen "Eschenbach Neustadt an der Waldnaab Vohenstrauß" dazu. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Landtagsgrünen hervor, die dem Bayerischen Rundfunk vorliegt.

Das bekommt ein Verwaltungsrat

Das Amberger Institut zahlte seinen Verwaltungsräten demnach pro Jahr eine durchschnittliche Aufwandsentschädigung in Höhe von gut 18.400 Euro, die Sparkasse Freyung-Grafenau zahlte fast 11.600 Euro. In Kelheim bekamen Verwaltungsräte eine durchschnittliche Entschädigung in Höhe von 10.500 Euro. Die Vereinigten Sparkassen "Eschenbach Neustadt an der Waldnaab Vohenstrauß" zahlten durchschnittliche Entschädigungen in Höhe von gut 12.900 Euro.

In Regensburg beliefen sich die durchschnittlichen Bezüge auf fast 26.600 Euro. Dieser vergleichsweise hohe Wert lässt sich laut Angaben der Sparkasse Regensburg auf Nachzahlungen von nicht ausgezahlten Entschädigungen der vorhergehenden zwei Jahre zurückführen. Im laufenden Geschäftsjahr sollen die Verwaltungsräte einem Sprecher zufolge wieder ähnlich wie in den Vorjahren vergütet werden. 2015 erhielten sie gut 16.800 Euro.

Mistol: Vergütungen sind zu hoch

Die Grünen kritisieren die Vergütungen der Verwaltungsratsmitglieder der Bayerischen Sparkassen als zu hoch. Obwohl sich die Banken in einem immer schwierigeren Geschäftsumfeld bewegten, seien die Entschädigungen für Verwaltungsräte gestiegen, so der Regensburger Grünen-Landtagsabgeordnete Jürgen Mistol. Etwa beliefen sich die Gesamtbezüge des Verwaltungsrates der Sparkasse Passau im Jahr 2016 auf rund 101.000 Euro, während es 2010 noch 72.000 Euro waren. Die Zahl der Mitglieder des Verwaltungsrates blieb in dieser Zeit laut Innenministerium unverändert.

Laut Bayerischem Sparkassenverband bewegen sich die jährlichen Entschädigungen aller bayerischen Sparkassen im Rahmen der Richtlinien des Verbandes. Der Verband ist für die Prüfung und Ausficht über die kommunalen Kreditinstitute zuständig.