Campingplatz in Roth nach einem Brand
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Bei einem Großfeuer auf einem Campingplatz in Roth sind am Wochenende sieben Menschen verletzt worden.

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Großfeuer auf Campingplatz bei Roth: Sieben Verletzte

Zuerst eine Stichflamme, dann mehrere Explosionen und ein Inferno: Auf einem Campingplatz im mittelfränkischen Roth sind bei einem Großfeuer am Wochenende sieben Menschen verletzt worden. Ein 39-jähriger Familienvater erlitt schwere Verbrennungen.

Eine rund 50 Meter hohe Feuersäule, mehrere brennende Wohnwagen und sieben Verletzte – ein Brand auf einem Campingplatz in Mittelfranken hat die Einsatzkräfte in der Nacht zum Sonntag über längere Zeit in Atem gehalten. Das Feuer in Wallesau, einem Gemeindeteil von Roth, habe bis zu 17 Stellplätze inklusive der Fahrzeuge zerstört, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag.

Schnelle Brandentwicklung

Auf Drohnenaufnahmen ist zu sehen, dass Teile des Campingplatzes durch das Inferno vollkommen zerstört wurden. Augenzeugen berichteten von mehreren Explosionen in Folge in der Nacht. Die Polizei bestätigt Verpuffungen an mehreren Stellen. Vermutlich handelte es sich um Gasflaschen.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen war es im Wohnwagen einer dreiköpfigen Familie zunächst zu einer Stichflamme gekommen, als der 39-jährige Familienvater an einem sogenannten Katalytofen arbeitete. Bei Katalytöfen handelt es sich um stromunabhängige Heizgeräte. Sie funktionieren mit Flüssiggas oder Benzin.

Großfeuer auf Campingplatz bei Roth: Sieben Verletzte
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Großfeuer auf Campingplatz bei Roth: Sieben Verletzte

Camper rettet Familie aus Wohnwagen

Gegen Mitternacht hörte ein Zeuge einen Knall und befreite die Familie - den 39-jährigen Vater, die 28-jährige Mutter und ein Kind - aus dem brennenden Wohnwagen. Der Mann erlitt schwere Verbrennungen. Die Ehefrau kam mit einer schweren Rauchvergiftung ebenfalls ins Krankenhaus.

Die Flammen hätten schnell auf die benachbarten Parzellen übergegriffen, sagte die Polizeisprecherin. Der Rettungsdienst versorgte fünf Menschen mit leichten Rauchvergiftungen auf dem Campingplatz.

Zahlreiche Helfer im Einsatz

Zahlreiche Rettungskräfte brachten die Bewohner der Campinganlage in Sicherheit. Ein Polizeihubschrauber suchte den Wald nach möglichen weiteren, umherirrenden Personen ab. Am Brandort waren zahlreiche Kräfte der Feuerwehr Roth und umliegender freiwilliger Feuerwehren im Einsatz.

Auch das Technische Hilfswerk, die Wasserwacht, die Johanniter Krisenintervention und zwei Notfallseelsorger waren vor Ort. Erst am Sonntag konnte der Kriminaldauerdienst den Brandort untersuchen. Die Ermittlungen zur Brandursache übernimmt die Kriminalpolizei in Schwabach.

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