Berglandschaft mit einem breiten Tal, durch die ein Fluss fließt
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Der Blick von oben auf den Inn

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Großer Wunsch nach mehr Naturschutz am Inn

Großer Wunsch nach mehr Naturschutz am Inn

Für mehr Lebensraum und Artenvielfalt: Laut einer Umfrage des Umweltschutzverbandes WWF wollen Anwohner des Inns mehr Naturschutz für den Fluss. Vor allem Bürger aus Südbayern haben sich dafür ausgesprochen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Anwohnerinnen und Anwohner des Inns aus der Schweiz, Tirol, Oberösterreich und Südbayern sind sich einig: Sie wünschen sich mehr Naturschutz für den Inn. Das hat eine repräsentative Umfrage des Umweltschutzverbandes WWF in allen Inn-Anrainerländern ergeben.

Laut WWF-Umfrage wünscht sich vor allem die südbayerische Bevölkerung den Schutz und die Renaturierung des Inns. Insgesamt haben 93 Prozent der Befragten angegeben, dass die Besonderheiten und die Artenvielfalt des Inns erhalten bleiben sollen.

Weniger Verschmutzung und Verbauung am Inn

Es brauche einen stärkeren Schutz für den Fluss und den damit verbundenen Natur- und Lebensraum. Als wichtigste Maßnahme werde die Wiederherstellung der natürlichen Ufer sowie der Schutz gefährdeter Tierarten gesehen. Verschmutzung, Verbauung und Flächenverbrauch würden laut WWF-Umfrage als größte Gefahren eingestuft.

Bereitschaft, persönlich mitzuhelfen

Die Befragten sind der Meinung, dass die Länder und Gemeinden die Hauptverantwortung haben. Laut der Umfrage sind allerdings zwei Drittel bereit, Maßnahmen und Projekte persönlich zu unterstützen, zum Beispiel durch Spenden oder persönlichen ehrenamtlichen Einsatz.

Erste Maßnahmen angestoßen

Laut Umfrage sind nur acht Prozent des Inns in einem natürlichen Zustand, über 90 Prozent sind verbaut, unterbrochen oder begradigt worden. Der WWF verweist aber auch darauf, dass erste Maßnahmen bereits ergriffen werden. Ein Beispiel hierfür ist das grenz- und sektorenübergreifende Artenschutzprojekt "INNsieme". Darin hat sich der WWF Österreich mit Partnern aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zusammengeschlossen. Ziel ist es, den Lebensraum für Tiere und Pflanzen im Inn zu erhalten. Zum Beispiel die Durchgängigkeit von Seitenbächen für Fisch und Biber oder die Lebensbedingungen für gefährdete Vögel, Insekten und Amphibien am Tiroler Inn verbessern.

Für die repräsentative Online-Umfrage wurden rund 2.200 Bürger befragt.

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