Nach einem Großeinsatz an einer Schule im oberbayerischen Traunstein hat die Polizei Entwarnung gegeben. "Die Bedrohungssituation hat sich nicht bewahrheitet", sagte Polizeisprecher Stefan Sonntag am Nachmittag. "Es ist niemand bedroht, gefährdet oder gar verletzt worden." Alle Schüler konnten das Gebäude verlassen.
SEK-Einsatz an Berufsschule in Traunstein
Laut Polizeisprecher hatte eine Lehrerin gemeldet, dass mehrere "junge Menschen, mutmaßlich Schüler" mit waffenähnlichen Gegenständen hantiert hätten und dann in die Berufsschule gegangen seien. Wie die Ermittler später mitteilten, handelte es sich um Softairwaffen.
Am Dienstag um kurz nach 10.30 Uhr war bei der Polizei der Alarm eingegangen. Dutzende Polizeibeamte rückten an. Auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) war vor Ort. Das sei bei einem Einsatz dieser Größenordnung üblich, hieß es.
Polizei: Schutz aller Beteiligten das Wichtigste
Auszubildende blieben den Angaben zufolge mit ihren Lehrkräften zunächst noch in den Klassenzimmern. Sie hätten sich vorsorglich gemäß den für derartige Fälle geltenden Einsatzplänen in den Klassenzimmern eingesperrt.
Im Laufe des Einsatzes konnten die Schülerinnen und Schüler das Schulhaus verlassen. Teils seien sie vorsorglich auf Anordnung der Polizei mit erhobenen Händen aus dem Gebäude gekommen. "Wir wussten ja nicht, ob darunter jemand ist, der etwas im Schilde führt", sagte Sonntag. "Wir müssen auch Acht geben auf unsere eigene Sicherheit." Bei keinem der Auszubildenden seien aber Gegenstände gefunden worden.
Softairwaffen beschlagnahmt - Kriminalpolizei ermittelt
Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, wurden bei Schülern zwei Softairwaffen beschlagnahmt. Zum Motiv und den näheren Hintergründen ist derzeit noch nichts bekannt. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Mehrere Schüler wurde psychologisch betreut. Das Landratsamt Traunstein hatte vorübergehend ein Bürgertelefon eingerichtet. Eltern und Angehörige von Schülerinnen und Schülern konnten dort Informationen erhalten.

Entwarnung nach dem SEK-Einsatz in Traunstein. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei.
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