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Der Generalsekretär der Bayern-SPD, Uli Grötsch

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Grötsch (SPD): CSU vergiftet bewusst Gesprächsklima

Grötsch (SPD): CSU vergiftet bewusst Gesprächsklima

Der Generalsekretär der Bayern-SPD, Grötsch, hat der CSU vorgeworfen, die Stimmung zwischen Union und SPD im Vorfeld der Sondierungsgespräche bewusst vergiftet zu haben. Das könne nicht Basis zur Bildung einer neuen Regierung sein. Von Uli Scherr

Von
Thomas Frank

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Er sei der Überzeugung, dass die CSU ihre Aussagen in den letzten Tagen zur Flüchtlingspolitik bewusst mache, um das Gesprächsklima zu vergiften. Und das halte er "für eine schlechte Sache", sagte Grötsch dem Bayerischen Rundfunk. Die Spitzen von Union und SPD wollen morgen in Berlin die am Sonntag beginnenden Sondierungsverhandlungen vorbereiten. Solche Gespräche müssten in einer sachlichen Atmosphäre stattfinden, betonte der Generalsekretär.

"Das ist uns als SPD ganz wichtig: dass es nicht darum geht, Wind zu machen, sondern dass es darum geht, über Themen zu reden". Uli Grötsch, Generalsekretär der Bayerns-SPD   

Grötsch hatte sich bisher stets kritisch zur möglichen Neuauflage einer Großen Koalition in Berlin geäußert. Der Union müsse klar sein, dass sie den Auftrag zur Bildung einer Bundesregierung habe, erklärte der 42-Jährige jetzt. Denen müsse es jetzt irgendwie auch gelingen, "uns dafür zu begeistern". Tatsächlich aber nutze die CSU derzeit jede Gelegenheit, um draufzuhauen und Konflikte zu schüren. 

"Das kann nicht die Basis sein, auf der man eine neue Regierung bildet." Uli Grötsch

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