Am 17. März feiert Irland seinen Nationalfeiertag zu Ehren des Schutzpatrons Saint Patrick. In München zogen die Iren und ihre Fans schon heute los - mit einer großen Parade.
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Am 17. März feiert Irland seinen Nationalfeiertag zu Ehren des Schutzpatrons Saint Patrick. In München zogen die Irland-Fans schon heute los.

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Größte Parade: Tausende feiern St. Patrick's Day in München

Trotz Kälte und Nieselregens zogen zahlreiche Teilnehmer und Zuschauer anlässlich des irischen Nationalfeiertags durch die Landeshauptstadt. Dabei ging es auch um die Freundschaft zwischen Bayern und Irland.

Die diesjährige Münchner St. Patrick's Parade war die größte aller Zeiten in München: 63 Gruppen zogen mit Musik, Kostümen und Tanz zwei Kilometer von der Münchner Freiheit bis zum Odeonsplatz. In Irland findet der St. Patrick's Day am 17. März statt. In München aber feiern Dudelsackspieler, Schuhplattler und Whiskey Liebhaber schon am Wochenende zuvor. Angeführt wird die Parade traditionell von St. Patrick selbst.

Oberbürgermeister Reiter: St. Patrick's Day ist Vorbild für friedliches Miteinander

Auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) nahm wie jedes Jahr am St. Patrick's Umzug teil. Für ihn wichtig: Die Menschen könnten in diesem Jahr wieder ausgelassen feiern, nachdem das Fest in der Vergangenheit wegen der Corona-Einschränkungen dreimal in Folge abgesagt worden war. Trotz der langen Pause sei das Fest aber noch ein Erfolg, sagte Reiter: "Ein kleines Vorbild, was es bedeuten kann, wenn sich einzelne Nationen friedlich zusammenfinden und miteinander feiern. Das ist derzeit wichtiger denn je."

Bayern und Irland fühlen sich eng verbunden

Nicht nur wegen der großen irischen Community in München haben Bayern und Irland eine enge Beziehung. Viele Besucher auf der Parade sind sich einig: Beide Kulturen feiern gerne und hätten eine besondere Beziehung zum Bier. Auch, wenn es "zugegebenermaßen nicht ganz das Gleiche" sei, sagte Oberbürgermeister Reiter.

Die Verbindung mit dem Inselstaat reicht in der Tat zurück bis ins frühe Mittelalter. Damals kamen irische Mönche in das heutige Bayern und missionierten die Bevölkerung zum christlichen Glauben. Die Einwanderer gründeten Klöster und bauten Schulen, um den Einheimischen dort das Christentum näher zu bringen. Zeugnisse dieser Zeit finden sich etwa in Würzburg, Regensburg und Freising.

Veranstalter: Beim Münchner St. Patrick's Day vermischen sich Kulturen

Das Zusammenspiel beider Länder hat auch für Organisator Derek Mc Donnell seinen Reiz. Für den gebürtigen Iren ist der Münchner St. Patrick's Day vergleichbar mit dem Original – nur etwas internationaler. "Die bayerische Kultur zwischendrin macht das vielleicht sogar interessanter als in Irland. Dort hat alles mit Irland zu tun - und hier in München haben wir eine gemischte Kultur", sagte Mc Donnell. Heute ist er erleichtert, dass mehrere Tausend Menschen gekommen sind. Er hatte befürchtet, dass die Veranstaltung wegen des schlechten Wetters kaum Zuschauer anziehen würde. Der Umzug findet in München seit 1996 statt. Es ist die größte europäische St. Patrick's Parade außerhalb Irlands.

St. Patrick soll das Christentum nach Irland gebracht haben

Beim St. Patrick's Day wird an den irischen Schutzpatron erinnert. Er soll im 5. Jahrhundert an der Missionierung Irlands mitgewirkt haben. Der Legende nach erklärte der Heilige den Menschen die Dreifaltigkeit Gottes anhand des dreiblättrigen Kleeblatts.

Ganz im traditionellen Kleeblatt-Grün zeigte sich München bei seinem 25. St. Patrick's Day allerdings nicht: Die Bühnen säumten die bunten Farben der Regenschirme.

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