Was bisher im Entwurf des Luftreinhalteplans steht, ist für Green City lediglich eine Stoffsammlung mit losen Absichtserklärungen. Auch das Münchner Verwaltungsgericht hatte das Papier bereits als "Alibiveranstaltung" mit bloß "allgemeinem Blabla" bezeichnet.
"Die Maßnahmen im Entwurf werden nicht dazu führen, die Grenzwerte für Stickstoffdioxid einzuhalten. Die Fortschreibung wirkt wie eine Stoffsammlung loser Absichtserklärungen, Skizzen und Ideen." Andreas Schuster, Leiter Mobilität bei Green City
Greencity fordert flächendeckendes Expressbussystem
Laut Green City fehlt es fast allen sogenannten Maßnahmen an Konkretisierung, einer deutlichen Zuständigkeitszuweisung, zeitlicher Einordnung und klaren Minderungszielen. Daher lehnt die Umweltorganisation "den Plan in der vorliegenden Form als ungeeignet ab".
Lückenloses Radwegenetz
Green City macht selbst eine Reihe von Vorschlägen: Jährlich fünf Prozent der Parkplätze auf öffentlichem Grund streichen, Parkgebühren teurer machen, eine City-Maut einführen – so soll es nach dem Willen der Umweltschützer unattraktiv werden, mit dem Auto bis ins Zentrum der Landeshauptstadt zu fahren. Als Alternative fordert Green City ein flächendeckendes Expressbussystem, ein 365-Euro Jahresticket für den MVV und ein lückenloses Radwegenetz.
Bürger, die Eingaben zum Luftreinhalteplan für München machen wollen, können dies noch bis Montag auf der Internetseite der Regierung von Oberbayern tun.