Vier Container mit schwachradioaktiven Abfällen aus dem ehemaligen Kernkraftwerk Würgassen in Nordrhein-Westfalen sind im Atommüll-Zwischenlager Grafenrheinfeld angekommen. Das hat der Betreiber des ehemaligen KKW Grafenrheinfeld, PreussenElektra, gemeldet. Gegen den Atommüll-Transport hatte es im Vorfeld Kritik von Atomkraftgegnern und Lokalpolitikern gegeben.
Bauschutt und Metallschrott aus dem ehemaligen KKW
Die Container wurden per Lkw angeliefert. Demnach erfolgte nach dem Empfang der Container die erforderliche Eingangsmessung: Per Geigerzähler maß ein Mitarbeiter die radioaktive Strahlung, die von den vier Containern ausgeht. Bei den Abfällen handelt sich den Angaben zufolge unter anderem um Metallschrott, Bauschutt und mineralisches Isoliermaterial. Die Abfälle würden maximal zehn Jahre in Grafenrheinfeld bleiben, sagte der Leiter der Anlage in Würgassen. Laut Genehmigung dürfen bis zu 20 Prozent Material von anderen ehemaligen Kernkraftwerken der PreussenElektra im Atommüll-Zwischenlager Grafenrheinfeld eingelagert werden.
Seit fast drei Jahrzehnten vom Netz
Würgassen ist ein Stadtteil von Beverungen im westfälischen Landkreis Höxter. Das Kernkraftwerk an dem Standort wurde bereits 1995 stillgelegt. Seit Herbst 2020 verpackt die PreussenElektra GmbH die noch vorhandenen schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aus der Anlage und gibt sie zum Transport und zur Zwischenlagerung an die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) weiter. Seit 2019 betreibt diese das 2006 errichtete Zwischenlager in Grafenrheinfeld bei Schweinfurt. Das dortige Kernkraftwerk ist seit 2015 nicht mehr in Betrieb.
Mit Informationen von dpa.
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