Es könnte ein Verkehrsmittel der Zukunft werden – doch die Zukunft kommt mit Verspätung: Die Teststrecke für die sogenannte "Ottobahn" in Taufkirchen bei München wird viel später fertig als geplant.
Eigentlich hätte die neuartige Gondelbahn auf Schienen schon zum Jahreswechsel auf einem Kilometer Länge probehalber fahren sollen. So war der Plan noch zum Spatenstich im Frühjahr. Doch die Realität sieht anders aus: Nur ein Baustellenschild deutet auf das Projekt hin. Daneben ist auf dem Acker an der Autobahn 8 noch nicht viel passiert.
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Ottobahn bekommt keinen Stahl
Der Grund sind nach Angaben der Ottobahn GmbH Lieferengpässe vor allem auf dem Stahlmarkt. Noch ist deshalb nichts zu sehen von der Teststrecke, die der Ottobahn zum Durchbruch verhelfen soll – in Bayern und international. Denn die Bahn soll sich auf der Teststrecke als Zukunftslösung für Verkehrsprobleme in Städten präsentieren.
Per App Gondeln buchen
Auf den Plänen sieht man Gondeln, die nur auf den ersten Blick an eine Seilbahn erinnern: Sie hängen an aufgeständerten Gleisen und schweben in mindestens fünf Metern Höhe über dem Straßenverkehr, angetrieben von Elektromotoren. Feste Haltestellen sind nicht vorgesehen. Per App sollen Fahrgäste bei Bedarf die Gondeln buchen können, die dann dort abgelassen werden, wo sie gebraucht werden.
Im Frühjahr soll es losgehen – dann aber wirklich
Weil auf der Teststrecken-Baustelle noch nicht viel vorwärtsging, habe sich die Ottobahn GmbH in den vergangenen Monaten auf die Fahrzeugfertigung konzentriert. Im Frühjahr sollen aber definitiv die Bagger anrücken, heißt es.
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