Während das Landestheater Coburg saniert wird, könnten Theatervorstellungen in einem sogenannten Globe Theater stattfinden. Dabei handelt es sich um ein rundes Holztheater, das für rund 15 Millionen Euro neu gebaut werden müsste.
Fördergelder gewünscht
Drei namhafte Coburger Unternehmen unterstützen den Bau eines solchen Ersatz-Theaters – erwarten aber, dass der Freistaat Bayern das Projekt mit 75 Prozent fördern soll. Das sagte der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Brose Gruppe Michael Stoschek dem Bayerischen Rundfunks. Sie fordern eine nachhaltige Lösung.
Angerturnhalle nicht nachhaltig
Eine andere Lösung lehnen die Unternehmer ab, etwa den Umbau der Angerturnhalle zur Ersatzspielstätte. Deren Umbau würde ebenfalls 15 Millionen Euro kosten. Nach der Nutzung als Theater würde die Halle aber abgerissen werden. Das sei nicht nachhaltig, heißt es von den Unternehmern.
Förderung unklar
Unverständnis herrscht auch über die Fördergeldregeln des Freistaates. Während die Angerturnhalle mit 75 Prozent der Baukosten gefördert würde, gibt es für die dauerhafte Lösung Globe Theater nur 25 Prozent Förderung. Das halten die Coburger Unternehmer für Verschwendung von Steuergeldern.
Baukosten: 15 Millionen Euro
Sie fordern nun die Staatsregierung auf, auch den Bau eines Globe Theaters mit 75 Prozent zu fördern. Die Stadt Coburg würde dann drei Millionen Euro zahlen, der Freistaat neun Millionen Euro und die Unternehmer würden noch drei Millionen Euro dazu geben. So wären die 15 Millionen Euro Baukosten gesichert.
Treffen mit Söder
Am Freitag (09.02.18) werden die Unternehmer zusammen mit dem Coburger Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) ein Gespräch mit dem Bayerischen Finanzminister Markus Söder (CSU) über die Fördermöglichkeiten führen. Die Zeit drängt, denn am 15. Februar muss der Coburger Stadtrat in einer Sondersitzung über die Interimsspielstätte entscheiden.
Stichwort: Sanierung des Landestheaters Coburg
Beim Landestheater Coburg ist der Brandschutz nicht mehr gewährleistet und die Betriebserlaubnis erlischt. Deshalb muss es saniert werden. Für die Sanierungszeit von fünf Jahren braucht das Theater eine Ersatzspielstätte.