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Symbolbild: Polizei am Flughafen München

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Gewerkschaft kritisiert Verlegung von Polizisten nach Manching

Gewerkschaft kritisiert Verlegung von Polizisten nach Manching

Rund um das Transitzentrum für Flüchtlinge in Manching sind nach wiederholten Vorfällen mehr Polizisten im Einsatz. Nun kritisiert der Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft den Abzug der Polizisten vom Flughafen München. Von Martin Breitkopf

Über dieses Thema berichtet: Oberbayern am .

Zusätzlich zehn Beamte der Polizeidienststelle am Flughafen München sind vorübergehend in das Transitzentrum für Flüchtlinge in Manching versetzt worden - neben einer ständigen Präsenz von rund 20 Polizistinnen und Polizisten der so genannten "Operativen Ergänzungsdienste" des Polizeipräsidiums Oberbayern/Nord.

Zu wenige Polizisten am Flughafen München?

Auf dem Papier verrichten 224 Beamte Dienst am Flughafen München, doch tatsächlich stehen nur 165 Polizisten zur Verfügung - rund ein Drittel unter dem eigentlichen Soll. Auf der anderen Seite steigen gerade am Flughafen die Anforderungen - Terrorabwehr, immer mehr Passagiere und aktuell auch noch der weitläufige Weihnachtsmarkt auf dem Flughafengelände.

Die geringe Personaldecke werde zu einem immer größeren Problem, so Rainer Nachtigall, der Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft. Schon jetzt seien die Aufgaben immer schwieriger zu meistern, den Abzug von weiterem Personal durch Bayerns Innenminister Herrmann sieht Nachtigall daher äußerst kritisch.

Belastung für Polizei steigt

Die Kritik weist Hans-Peter Kammerer, der Sprecher des Polizeipäsidiums Oberbayern Nord, zurück. Seiner Aussage nach können alle wesentlichen Aufgaben am Flughafen München weiter von der Polizei erfüllt werden. Kammerer betonte gegenüber dem Bayerischen Rundfunk, dass die Belastung für die Beamten in ganz Bayern und auch speziell im Bereich Oberbayern Nord ständig ansteige. Zwar gibt es bei der bayerischen Polizei seit vergangenem Jahr eine Personaloffensive. Doch bis die neuen Beamten ausgebildet sind, werden noch mindestens drei Jahre vergehen.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hatte die Verstärkung der für das Transitzentrum zuständigen Polizeiinspektion Ingolstadt kurzfristig beschlossen, nachdem es vergangene Woche Ausschreitungen bei der Taschengeldausgabe gab.