Forderungen: Klassen teilen, Belastungen für Belegschaft reduzieren
Schweinfurt, Main-Spessart, Rhön-Grabfeld und der Kreis Haßberge seien Corona-Hotspots. Dort müssten die Klassen sofort geteilt werden, fordert Unterfrankens GEW-Vorsitzender Jörg Nellen. Dazu seien "vermeidbare Belastungen" für die Belegschaften zu reduzieren: So müsse etwa bei Leistungsmessung und Notengebung "mit Augenmaß gekürzt", Betriebsprüfungen ("externe Evaluation") müssten verschoben und Elternabende nicht durch Elternsprechwochen ersetzt werden. Mehrarbeit für die Belegschaft dürfe es nicht geben: "Ein kaputtes Auto kann nicht mit derselben Geschwindigkeit fahren, wie ein heiles", so Nellen wörtlich.
Betreuungsangebote sollen Eltern helfen
Zudem fordert der unterfränkische GEW-Vorsitzende Nellen, dass der frühere Beginn der Winterferien durch Betreuungsangebote aufgefangen werden müsse, "um den Eltern zu helfen". Aber auch der Rest der Gesellschaft müsse mithelfen und auch verschärfte Anti-Corona-Regelungen einhalten, wie beispielsweise eine grundsätzliche Maskenpflicht im öffentlichen Raum und eine Kontaktsperre: "Keine Panik, das haben wir schon im Frühsommer geschafft", so der unterfränkische Gewerkschaftsfunktionär.
Inzidenz-Grenzwert "willkürlich"
Der 7-Tage-Inzidenzgrenzwert von 200 Infizierten je 100.000 Einwohnern sei von der Staatsregierung "willkürlich hochgesetzt" worden. Das RKI empfehle einen Grenzwert von 50. Deshalb unterstütze der Bezirksverband die Klage der GEW Bayern gegen den Freistaat. Nellen: "Die GEW nimmt die Fachleute ernst. Der Gesundheitsschutz von Schülerinnen, Schülern und Beschäftigten hat Priorität."
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