Krankenschwester holt Medikamente aus Medikamentenschrank
Bildrechte: BR/Julia Müller

Wegen Corona: Gesundheitsausgaben um 70 Prozent gestiegen

    Gesundheitsausgaben in Bayern um 70 Prozent gestiegen

    Im ersten Corona-Jahr 2020 sind die Gesundheitsausgaben der öffentlichen Haushalte in Bayern um rund 70 Prozent gestiegen. Das sei ein Anstieg um 4,8 Milliarden Euro, meldet das Bayerische Landesamt für Statistik in Fürth.

    Drastischer Anstieg bei den Gesundheitsausgaben in Bayern: Um 70 Prozent sind diese bei den öffentlichen Haushalten 2020 gestiegen. Zurückzuführen ist das auf Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

    Darunter fallen unter anderem die Ausgleichszahlungen für Einnahmeausfälle von Krankenhäusern, Corona-Tests und die Impfkampagne, die im Dezember 2020 begonnen hat. Zu diesem Schluss kommen die Experten vom Bayerischen Landesamt für Statistik.

    69 Milliarden Euro für die Gesundheit

    Insgesamt belaufen sich die bayerischen Ausgaben für die Gesundheit im Jahr 2020 auf rund 69 Milliarden Euro. In diese Gesamtzahl werden sowohl die Ausgaben der öffentlichen Haushalte aber auch die Ausgaben zum Beispiel bei Arbeitgebern und bei der Pflegeversicherung eingerechnet.

    Bezogen auf die Gesamtzahl ist es allerdings eine Steigerung um nur 5,8 Prozent. Bundesweit erhöhte sich die Gesamtzahl für Gesundheitsausgaben um 6,5 Prozent. In den fünf Jahren vor Corona waren die Gesundheitskosten in Bayern durchschnittlich um 4,8 Prozent gestiegen. Pro Kopf wurden damit in Bayern im Jahr 2020 rund 5.200 Euro für die Gesundheit ausgegeben – rund 280 Euro mehr als im Vorjahr.

    Verschiebung und Ausgaben

    Neben der durch Corona bedingten Erhöhung der Ausgaben insbesondere bei den öffentlichen Haushalten ist im Jahr 2020 auch eine Verschiebung der Ausgaben auf andere Ausgabenträger zu beobachten: So sinken etwa die Kosten, die in Bayern durch die gesetzliche Rentenversicherung getragen werden, um rund acht Prozent. Zugleich ist bei der sozialen Pflegeversicherung ein im Vergleich zum Vorjahr deutlicher Anstieg der Ausgaben um 11,2 Prozent zu verzeichnen.

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