Ein 51 Jahre alter Verdächtiger sei am 21. August bei seiner Einreise aus dem Ausland nach Deutschland festgenommen worden, so die Staatsanwaltschaft München I und das Bayerische Landeskriminalamt. Nach vier noch fehlenden Werken im Wert von etwa 130.000 Euro werde weiter gefahndet.
Den Ermittlern zufolge hatte ein 39 Jahre alter Tatverdächtiger zwischen Juni 2015 und März 2016 bei einer Spedition aus der Nähe von München, bei der er beschäftigt war, die 19 Baselitz-Gemälde und -Zeichnungen entwendet. Anschließend habe er sie an den 51-Jährigen und dessen 26-jährigen Sohn aus Leverkusen weitergegeben. Die ebenfalls bei einer Spedition arbeitenden Männer hätten dann versucht, die Werke zum Teil deutlich unter Wert zu verkaufen. Dies sei ihnen aber nur in einem Fall gelungen.
Versicherung informierte Polizei
Laut Staatsanwaltschaft wurde eine Versicherung nach einem der Verkaufsversuche hellhörig und informierte die Polizei. Über intensive Ermittlungen in der Kunstszene seien dann die drei Verdächtigen ausfindig gemacht worden. Gegen den 39-Jährigen bestehe der Verdacht des Diebstahls, bei den beiden Leverkusenern der Verdacht der gemeinschaftlichen Hehlerei in Tateinheit mit Betrug sowie in Tatmehrheit mit versuchtem Betrug.
Der 79 Jahre alte Baselitz gilt als einer der berühmtesten und wichtigsten Maler der Gegenwart.