Es ist wohl der ungewöhnlichste Laden in der Ansbacher Innenstadt. Inhaberin Stefanie Wagner verkauft hier alles rund um die Periode, vor allem ihre Binden-Eigenmarke Almo, die Abkürzung für alternative Monatshygiene. Sie selbst war vor vielen Jahren auf der Suche nach einer Alternative zu den herkömmlichen Produkten und stellte fest, dass es nichts Geeignetes gab.
Atmungsaktiv und wasserdicht
Die gelernte Einzelhandelskauffrau hat getestet und irgendwann für sich die richtigen Materialien für die verschiedenen Schichten gefunden. Mit der Überzeugung, das neue Gefühl an den Tagen müsse verbreitet werden, hat sie ihre Stoffbinden zunächst im Onlineshop vertrieben. "Atmungsaktiv und wasserdicht sind die Hygieneprodukte", erklärt die junge Geschäftsfrau, die den Stoff in Deutschland fertigen lässt.
Großes Tabuthema
Ihre Ideen bringen also plötzlich knallbunte Farben in den Slip. Die mutige Geschäftsfrau will aber auch im Bewusstsein was verändern. Es müsse endlich normaler über Periode geredet werden. Immer noch sei das Thema ein großes Tabu. Kundinnen aller Altersklassen kaufen bei ihr ein. "Auch gesellschaftlich bunt gemischt", sagt sie und betont, dass es eben nicht nur die Frauen aus der alternativen Öko-Ecke sind.
Näherei hat Betrieb vergrößert
Coronabedingt ist zwar auch ihr Laden schon seit Wochen geschlossen. Lieferservice und Onlinehandel aber boomen. "Das Experiment ist auf ganzer Linie geglückt", sagt Stefanie Wagner. Übrigens auch für die kleine familiengeführte Näherei ihrer Produkte in der Region. Der Betrieb ist mit der jungen Geschäftsfrau stetig gewachsen, hat neue Mitarbeiter eingestellt und jetzt sogar das Betriebsgebäude vergrößert.
Stolz steht Stefanie Wagner in ihrem Menstruationsladen.
"Darüber spricht Bayern": Der neue BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!