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Geothermiebohung bei München

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Geothermie im Oberland vor dem Aus

Erneut ist eine Geothermie-Bohrung im Oberland gescheitert. Eigentlich sollte in der Lichtenau bei Weilheim Deutschlands größtes Geothermie-Kraftwerk entstehen. Doch es wurde zu wenig heißes Wasser gefunden. Stromproduktion wäre damit unrentabel.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Gescheitert ist auch ein Geothermie-Projekt in Gelting bei Geretsried: gleich zwei Probenbohrungen blieben dort erfolglos. Aktuell steht deshalb auch ein großes Fragezeichen hinter einem weiteren Geothermie-Projekt im Süden von München. Seit zehn Jahren wird in Bernried am Starnberger See geplant. Entsprechend groß ist dort die Enttäuschung, dass wieder eine Bohrung in der Nähe erfolglos war.

TU München untersucht Geothermie-Bohrungen

Begraben sei das Projekt in Bernried aber noch nicht, so der Betreiber. Man wolle zunächst weitere Forschungsergebnisse abwarten. An der TU München werden zur Zeit die Daten der fehlgeschlagenen Bohrung von Gelting ausgewertet.

Wasser heiß genug - aber zu wenig

Die Frage ist, ob die Geologie im Oberland generell ungeeignet ist für Geothermie. Zwar war das Wasser in der Tiefe immer heiß genug - doch es war zu wenig. Eine rentable Stromproduktion für das Fernwärmenetz sei damit unmöglich, es werde aber nach alternativen Möglichkeiten gesucht, was mit dem heißen Wasser gemacht werden kann, so Robert Straubinger, Geschäftsführer der für die Bohrungen bei Gelting zuständigen Firma, Enex Power Germany. Denkbar wäre zum Beispiel die Nutzung für eine Fischzucht oder ein Gewächshaus.