Die niederbayerische Gemeinde Niederaichbach (Lkr. Landshut) hat am Freitag, 24. Juli, beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig Klage gegen die umstrittene Südostlink-Stromtrasse eingereicht. Das wurde am Freitagmittag bei einer Pressekonferenz im Rathaus von Niederaichbach bekannt gegeben.
Windstrom von Norden nach Süden transportieren
Die Leitung soll nach dem Atomausstieg Windstrom aus dem Norden in den Süden transportieren. Mit der Klage soll der Bau der umstrittenen Stromtrasse verhindert werden. Diese soll mit einem großen Konverter auf rund 14 Hektar Fläche nahe des Atomkraftwerk-Standorts Isar 2 in Niederaichbach bei Landshut enden.
Gemeinde fürchtet "unzumutbare Belastungen"
Die Gemeinde fürchtet unzumutbare Belastungen durch den Konverter und die Stromtrasse. Bislang gebe es gar keinen Nachweis für die Notwendigkeit dieser Leitung, so der beauftragte Würzburger Fachanwalt Wolfgang Baumann, der per Video zu der Pressekonferenz im Niederaichbacher Rathaus zugeschaltet war.
Südostlink-Leitung nicht notwendig?
Baumann sagte auf BR-Nachfrage: "Für eine sichere Stromversorgung in Deutschland ist der Bau dieser Südostlink-Leitung nicht erforderlich."
Zudem sei die Südostlink-Trasse auch keine umweltverträgliche Lösung wie es Paragraph 1a Absatz 3 des Energiewirtschaftsgesetzes vorschreibe. Deshalb tritt auch der Deutsche Gebirgs- und Wanderverein als Mitkläger auf. Jetzt liegt die Entscheidung beim Bundesverwaltungsgericht.
Der Südostlink ist eine geplante Trasse, mit der Öko-Strom aus dem Norden in den Süden Deutschlands gebracht werden soll. Enden soll er in Niederaichbach bei Landshut. Doch die Gemeinde hat Klage beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht.
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