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Landgericht Aschaffenburg

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Geldautomaten-Sprenger in Aschaffenburg vor Gericht

Geldautomaten-Sprenger in Aschaffenburg vor Gericht

Sie sollen viermal versucht haben, Geldautomaten zu sprengen oder aufzubrechen. Dafür müssen sich zwei Deutsch-Türken aus Hanau nun vor Gericht verantworten. Die Tatorte: Hainburg in Hessen und Aschaffenburg. Von Farsin Behnam

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Im Prozess vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Aschaffenburg gegen zwei mutmaßliche Geldautomatensprenger hat der Hauptangeklagte zum Auftakt sämtliche Taten eingeräumt. Der Verteidiger des 21-jährigen Deutsch-Türken teilte mit, dass sein Mandant derzeit aber keine weiteren Angaben machen könne. Zwischen November 2016 und März 2017 soll der Haupttäter gleich viermal versucht haben, Geldautomaten zu sprengen bzw. zu knacken. Beim letzten Versuch soll sein ein Jahr älterer Bruder mitgeholfen haben. Dieser wolle sich zur Tat nicht äußern, teilte dessen Anwalt mit.

Erfolglose Taktik der Geldautomatensprenger 

Die ersten beiden Versuche, die Geldautomaten mit Gas zu sprengen, misslangen. Der Hauptangeklagte soll sich von der ersten Sprengung eines Automaten im hessischen Hainstadt im November letzten Jahres etwa 20.000 Euro erhofft haben. Allerdings hielt der Tresor der Explosion Stand, nur der Geldautomat und die in einem Container untergebrachte Filiale wurden zerstört. Auch beim zweiten Versuch im Januar im Aschaffenburger Stadtteil Gailbach misslang die Sprengung. In beiden Fällen ist aber zusammen ein Schaden von rund 160.000 Euro entstanden.

Im März soll der 21-Jährige versucht haben zwei unterschiedliche Geldautomaten im Aschaffenburger Stadtteil Schweinheim mit einer Brechstange zu knacken. Doch auch hier hielten die Tresore Stand. Es blieb bei Sachschäden in Höhe von jeweils 100 Euro.

Weiterer Prozessverlauf

Die beiden Angeklagten müssen sich daher unter anderem wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, versuchtem Diebstahl in einem besonders schweren Fall und Sachbeschädigung verantworten. Für den Prozess sind insgesamt fünf Verhandlungstage anberaumt. Verteidigung und Staatsanwaltschaft haben aber schon angedeutet, dass eine Verkürzung des Prozesses durchaus möglich sei.